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Mit Personal Branding gegen Fakes

von ARKM Zentralredaktion

Auf der Business-Plattform LinkedIn nehmen Fake-Accounts zu. Was das für das
Netzwerk und Sales-Treibende bedeutet und wie Mitglieder ihre Echtheit
demonstrieren, zeigt LinkedIn-Expertin Viviane Ehret-Kleinau.

Das Problem kennt die gesamte Social Media-Community: Nachrichten
von Bots überfluten digitale Posteingänge vieler User. Von unangemessen Angeboten und
Bildern bis hin zu Kooperationsanfragen fragwürdiger Unternehmen findet sich diverser
Scam unter den Messages. Sie alle eint, dass hinter ihren Accounts keine echten Menschen
stehen. Bislang betraf diese Problematik nur B2C-Plattformen, doch nun spezialisieren
Betrüger ihre Täuschungen auf LinkedIn.

Fakes und Fehler

Tausende Fake-Accounts seien derzeit auf LinkedIn aktiv, das fanden zwei
Wissenschaftler:innen aus Stanford heraus. Diese Profile kontaktieren andere Mitglieder mit
Sales-Angeboten – denn auch wenn die Profilpersonen nicht existieren, ihre Auftraggeber
gibt es. Einige dieser Unternehmen gaben zu, computergenerierte Vertriebstätigkeiten
eingekauft zu haben. Antwortet ein LinkedIn-Mitglied auf diese Nachrichten, versorgt ihn
daraufhin ein realer Berater.

Dieselbe Masche, derselbe Scam – nur auf einer Business-Plattform statt für
Privatpersonen. Den Schaden tragen das Netzwerk und diejenigen Mitglieder, die wirkliche
Kontaktpflege und Vertriebsarbeit über LinkedIn betreiben. LinkedIn will aktiv gegen Bots
vorgehen. Was Nutzende selbst tun können, um sich von den virtuellen Schwindlern
abzugrenzen, erklärt ReachIn Network-CEO Viviane Ehret-Kleinau.

Mit Persönlichkeit gegen Ungewissheit

Kaum individuelle Merkmale und ein verschwommener, undefinierbarer Hintergrund
bestimmen das Profilbild eines Hochstapler-Accounts. Denn die Bilder zeigen keine echten
Personen. Eine künstliche Intelligenz steckt hinter der abgebildeten Kreation, erkennbar an
verschiedenen Kriterien wie beispielsweise einem einzelnen Ohrring.
„Ein aussagekräftiges Foto mit unverwechselbaren Eigenschaften würde eine einfache
Bilderstellungs-KI nicht für ein Business-Netzwerk gestalten“, so Ehret-Kleinau ́s Bild-
Lösung. Gleiches gilt für das Hintergrundbild, das bei Fake-Profilen meistens fehlt. „Bots
machen nur das Nötigste, um interagieren zu können und nicht direkt als Imitation
aufzufallen. Ein Hintergrundbild dient somit als zusätzlicher Schritt zur Verifizierung.“

Die Attrappen-Profile weisen zwar einen Lebenslauf auf, aber darüber hinaus fehlen Infos.
Je gehaltvoller und spezifischer ein Profil, umso höher die Chance mit einem echten
Menschen zu kommunizieren. „Von anderen Mitgliedern bestätigte Kenntnisse können
wichtige Indikatoren sein, auch für eine eventuelle Zusammenarbeit mit dieser Person“,
erklärt die LinkedIn-Spezialistin. „Ansonsten können User davon ausgehen, dass abseits der
Direktnachrichten Fake-Profile nicht aktiv in Austausch treten.“ Das heißt: Themenbezogene
Kommentare unter Posts und selbst generierte Beiträge mit Mehrwert bekunden
Authentizität. All dies weisen Accounts auf, die aktives Personal Branding betreiben.
„Personal Branding ist unabdingbar, um glaubwürdig im Business-Netzwerk unterwegs zu
sein.“

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