Anmoderationsvorschlag:
Hausdächer, die unter einer dicken Schneelast einzubrechen drohen. Damit hatten in diesem Winter viele Hausbesitzer zu kämpfen. Schon bald beginnt die Starkregen-Saison und damit steigt die Gefahr lokaler Überschwemmungen und Hochwasser. Warum das für Immobilienbesitzer schon jetzt ein Thema ist, weiß Oliver Heinze.
Sprecher: 2014 Münster, 2016 Gebiete Bayerns und Baden-Würrtembergs, 2017 Berlin und Brandenburg, 2018 Wuppertal: Extreme Niederschläge haben in den vergangenen Jahren immer häufiger ganze Städte überschwemmt und große Schäden verursacht. Aufgrund des Klimawandels erwarten Forscher, dass es Starkregen immer öfter geben wird. Ein Phänomen, das jeden treffen kann.
O-Ton 1 (Oliver Hauner, 26 Sek.): „Überall in Deutschland – auch und gerade abseits der Flüsse. Meteorologen wissen zwar, wann ein Tiefdruckgebiet eine Region erreicht. Aber wo und wie viel es genau regnet, das können sie nicht exakt vorherbestimmen. Die Ereignisse sind sehr lokal und die Kanalisation auch schnell überfordert. Häuser sind dann binnen weniger Minuten überflutet. Die Schäden sind immens. Kommen dann noch Hanglagen hinzu, erreicht das strömende Wasser eine hohe Geschwindigkeit – und die Zerstörungskraft wächst.“
Sprecher: So Oliver Hauner vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Laut Deutschem Wetterdienst beginnt die Starkregen-Saison im Mai und endet im September. Vor allem Hausbesitzer sollten dann abgesichert sein.
O-Ton 2 (Oliver Hauner, 27 Sek.): „Die meisten Hausbesitzer haben eine Wohngebäudeversicherung abgeschlossen. Die enthält in der Regel aber nur die Gefahren Feuer, Sturm und Hagel. Starkregenereignisse sind nicht automatisch mitversichert. Wer sein Haus oder Inventar dagegen absichern will, braucht einen sogenannten erweiterten Naturgefahrenschutz. Den kann man als Zusatzbaustein problemlos zur bestehenden Wohngebäude- oder Hausratversicherung ergänzen. In neueren Policen ist dieser Baustein oft schon drin, in älteren jedoch nicht.“
Sprecher: Hierzulande betrifft das etwa zehn Millionen Häuser. Deren Eigentümer müssten die Schäden nach so einer Naturkatastrophe aus eigener Tasche zahlen. Auf staatliche Hilfe sollten sie jedenfalls nicht hoffen.
O-Ton 3 (Oliver Hauner, 21 Sek.): „Das haben die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder noch einmal klargestellt. Bund und Länder wollen insbesondere dann nicht mehr einspringen, wenn sich Hausbesitzer hätten versichern können. Deshalb mein Tipp: Sprechen Sie jetzt, vor der Starkregen-Saison, mit Ihrem Versicherer und ergänzen Sie fehlenden Versicherungsschutz! Denn es gibt meist Wartezeiten bis zu ein paar Monaten. Steht das Haus bereits unter Wasser, ist es zu spät.“
Berlin (ots)
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