Es ist wieder soweit. Bahn und Gewerkschaft werden sich erneut nicht einig.
Am Mittwoch kommen Hauptvorstand und die Tarifkommission der Lokführergewerkschaft in Frankfurt zusammen. Es drohen neue Streiks.
Bis Mittwoch 11 Uhr sollte in der Frankfurter Zentrale ein von der Lokführergewerkschaft GDL vorgelegtes Protokoll seitens der Deutschen Bahn unterschrieben werden. Dies ist nicht geschehen, denn das Papier gebe laut Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber nicht den Stand der gemeinsamen Verhandlungen, sondern Maximalforderungen der GDL wider. GDL-Vorstand Claus Weselsky hatte zuvor bei Nichtunterschreibung des Papiers mit einer Fortsetzung der Streiks gedroht.
Alleine im vergangenen Jahr ist es in dem komplizierten Tarifkonflikt zwischen Bahn und Gewerkschaft bereits sechs Mal zu Streiks gekommen. Verlangt werden Kürzungen der Arbeitszeiten und fünf Prozent mehr Geld für ihre Mitglieder außerhalb der Lokführer-Berufsgruppe mit der konkurrierenden DGB-Gewerkschaft EVG verhandelten Tarifverträge. Die Bahn beteuert, dass die Forderung der GDL erfüllt sei. Außerdem will sie unterschiedliche Regelungsbeschlüsse für dieselbe Berufsgruppe in den parallel geführten Verhandlungen verhindern.
(Redaktion)