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Lidl erhöht Einstiegslohn auf über 12 Euro brutto pro Stunde

von ARKM Zentralredaktion

Lidl Deutschland setzt in der aktuellen Debatte um Mindestlohn und Niedriglöhne ein klares Zeichen: Zum 1. März zahlt das Unternehmen einen Einstiegslohn von mindestens 12,50 Euro pro Stunde. Auf Vollzeit hochgerechnet bedeutet das über 2.000 Euro pro Monat. Von dem erhöhten Einstiegsentgelt profitieren alle Lidl-Mitarbeiter, deren tariflicher Stundenlohn durch den jeweiligen regionalen Tarifvertrag niedriger angesetzt ist. Auch ungelernte Mitarbeiter sowie geringfügig Beschäftigte und Aushilfen erhalten den Lidl-Einstiegslohn. „Wir wollen unseren Mitarbeitern ein faires Lohnniveau bieten, mit dem sich sicher und langfristig planen lässt. 12,50 Euro pro Stunde ist bei uns der Mindesteinstiegslohn. Kein Mitarbeiter bei Lidl Deutschland verdient weniger. Im Gegenteil: Die meisten Kollegen bekommen einen deutlich höheren Stundenlohn“, sagt Matthias Oppitz, Geschäftsleitungsvorsitzender von Lidl Deutschland. Bereits 2010 hat Lidl Deutschland als erster Lebensmitteleinzelhändler den firmeninternen Mindesteinstiegslohn von 10 Euro pro Stunde eingeführt. Seit jeher plädiert das Unternehmen für die zwingende Tarifbindung in der Einzelhandelsbranche.

Bessere finanzielle Sicherheit durch übertarifliche Vergütung

Mit der Einführung des internen Lidl-Mindestlohns vor fast zehn Jahren lag der Stundenlohn mit 10 Euro bereits damals über dem heute gesetzlichen Mindeststundenlohn von 9,19 Euro. „Wir erwarten von unseren Mitarbeitern eine hohe Leistung. Daher ist uns eine faire Bezahlung wichtig“, bemerkt Oppitz. Positiver Fakt bei Lidl: Ein Großteil der Tarifmitarbeiter verdient heute aufgrund Unternehmenszugehörigkeit und Eingruppierung im jeweiligen regionalen Tarifvertrag weit über 12,50 Euro pro Stunde. Tarifmitarbeiter in Vollzeit kommen monatlich auf über 2.000 Euro. „Der tägliche Einsatz am Arbeitsplatz muss sich lohnen und finanzielle Sicherheit bieten“, erklärt Oppitz.

Lidl bietet seinen Tarifmitarbeitern unter anderem folgende Vorteile:

– Einstiegsstundenlohn von mindestens 12,50 Euro
– Urlaubs- und Weihnachtsgeld nach Erfüllung der tariflichen Wartezeit
– Lidl-Zulage garantiert grundsätzlich übertarifliche Bezahlung
– Jährliche Altersvorsorge in Höhe von 300 Euro bei Vollzeit nach sechs Monaten Betriebszugehörigkeit ohne Antragstellung
– Filialleiter: Verdienst von 3.400 bis 4.300 Euro monatlich sowie einen Firmenwagen
– Keine Arbeitsverträge mit sachgrundloser Befristung
– Umfangreiche betriebliche Gesundheitsmaßnahmen

Lidl fordert Tarifbindung von Branche

Als Mitglied der Arbeitgeberverbände ist Lidl tarifgebunden und ein starker Verfechter der Einhaltung von Tarifverträgen. Lidl spricht sich deutlich gegen Tarifflucht aus und warnt vor möglichen Begleiterscheinungen in der Branche: „Alle Marktteilnehmer sind dafür verantwortlich, die vielen Vorteile einer Beschäftigung im deutschen Einzelhandel hervorzuheben. Wir werden sonst langfristig noch stärkeren Personalmangel oder Abwanderung in andere Branchen erleben. Tarifflucht schadet letztlich allen“, sagt Oppitz. Die diesjährigen Tarifverhandlungen für den Einzelhandel beginnen im April.

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