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Geplante Steuerentlastung bringt vielen Alleinerziehenden nichts

von ARKM Zentralredaktion

Tim Reckmann / pixelio.de

Aus Sicht der Linksfraktion wird die von Union und SPD geplante Steuerentlastung für Alleinerziehende vielen Betroffenen nichts nützen: „Nur rund ein Viertel der 1,6 Millionen Alleinerziehenden profitiert von einer Anhebung des Steuerfreibetrags für Ein-Eltern-Familien“, sagte Familienexperte Jörn Wunderlich. Die überwiegende Mehrheit der Betroffenen habe ein zu niedriges Einkommen, um solche Steuervorteile zu nutzen. Dabei gibt es effektivere Lösungen, um Alleinerziehende zu unterstützen, beispielsweise den staatlichen Unterhaltsvorschuss. Plänen der Großen Koalition zufolge soll der Freibetrag für Alleinerziehende rückwirkend zum 1. Januar 2015 von 1308 Euro auf 1908 Euro erhöht werden.

Von der Bundesregierung hatte die Linksfraktion eine Auskunft über die finanzielle Lage der Alleinerziehenden gefordert. Demnach zeigen die Zahlen eindeutig, dass steuerliche Entlastungsmaßnahmen immer weniger bei Familien und Alleinerziehenden greifen. Statt Freibeträge zu erhöhen, solle die Koalition, nach Aussagen der Linksfraktion, die Auszahlungspraxis beim Unterhaltsvorschuss verbessern. So wird staatliche Unterstützung in Fällen nur für 72 Monate und auch nur bis zum 12. Lebensjahr des Kindes gewährt, wenn das zweite Elternteil nicht zahlt. Zusätzlich wird das Kindergeld auf diesen Vorschuss mit angerechnet. Dadurch profitieren Alleinerziehende auch nicht von der geplanten Kindergelderhöhung. Zudem fordern die Linken ein Ende der Fristenregelung sowie vollständig ausgezahltes Kindergeld, um Alleinerziehenden effektiver zu helfen. (Redaktion)

 

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