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Finanzen: Guter Rat ist gefragt

von ARKM Zentralredaktion

Mehr als jeder zweite Deutsche lässt sich in Finanzfragen hauptsächlich von Freunden und Familienmitgliedern beraten, das ergibt eine Postbank Umfrage. Gut, wenn die Ratschläge vernünftig sind. Um mündige Entscheidungen zu treffen, sollte man ihnen jedoch nicht blind folgen.

Wie sorge ich fürs Alter vor? Wie lege ich meine Ersparnisse gewinnbringend an? Wie viel Kredit kann ich mir leisten? 51 Prozent aller Bundesbürger holen sich bei Finanzfragen in erster Linie Rat im Freundes- und Familienkreis. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle TNS-Emnid-Umfrage im Auftrag der Postbank. Vor allem junge Menschen (70 Prozent) und Frauen (57 Prozent) suchen in ihrem privaten Umfeld Unterstützung. Karsten Rusch von der Postbank hält dies grundsätzlich nicht für bedenklich. „Problematisch wird es allerdings, wenn man die Verantwortung für die eigenen Finanzen aus der Hand gibt und Tipps unreflektiert folgt. Jeder sollte sich ein solides ökonomisches Grundwissen aufbauen, um Ratschläge prüfen und die eigenen Finanzen gewinnbringend verwalten zu können.“

Eine Postbank Umfrage aus dem Jahr 2015 offenbart allerdings, dass dieses Wissen besonders jungen Menschen und Frauen fehlt. Überdurchschnittlich viele von ihnen bewerten ihren Wissensstand zum Thema Finanzen als mangelhaft oder als nicht vorhanden. „Dabei sind es gerade diese Personengruppen, die besonders große Anstrengungen unternehmen müssen, um ihre zu erwartende Rentenlücke zu schließen. Durch die sinkenden Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung und unterbrochene Erwerbsbiografien müssen sie ihre persönliche Vorsorgeleistung steigern“, erklärt Karsten Rusch. Um die Lücken im Wissensschatz zu schließen, bieten sich zahlreiche Sachbücher und Angebote im Internet an, die Basiswissen für Einsteiger vermitteln. Kostenlose und unabhängige Informationen finden sich zum Beispiel auf der Webseite der Verbraucherzentrale (unter www.verbraucherzentrale.de); die Stiftung Warentest hat diverse Bücher für Finanzneulinge herausgebracht (Informationen unter www.test.de). „Bei wichtigen Fragen, wie der Entscheidung für den richtigen Weg zur Alterssicherung oder für die Immobilienfinanzierung, empfiehlt es sich, auch professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen, zum Beispiel von einer Bank oder Versicherung“, sagt Karsten Rusch. Darüber hinaus geben die gesetzlich vorgeschriebenen Produktinformationsblätter beziehungsweise wesentlichen Anlegerinformationen wertvolle Hinweise zu den einzelnen Finanzprodukten. Diese „Beipackzettel“ liefern den Überblick über die Eigenschaften, Kosten und Risiken und erleichtern den Vergleich verschiedener Angebote.

Informationen zur Umfrage:

In einer telefonischen, repräsentativen Mehrthemenbefragung im Januar 2018 interviewte TNS Emnid im Auftrag der Postbank 1.005 Befragte ab 18 Jahren.

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