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„Die Hilfsbereitschaft der Deutschen nach Katastrophen ist nach wie vor groß“

von wirtschaftstelegraph

Auch in 2019 ist das Bündnis deutscher Hilfsorganisationen dankbar, dass sich viele Spenderinnen und Spender für Menschen in Not engagieren. Sie tun dies nicht nur bei Naturkatastrophen, sondern unterstützen humanitäre Hilfe auch dann, wenn die internationale Politik versagt und innerstaatliche Kriege und Konflikte lange andauern, wie beispielsweise im Jemen oder in Syrien.

Im ersten Halbjahr 2019 erhielt „Aktion Deutschland Hilft“ rund 20,6 Millionen Euro an Spendengeldern. Über 226.000 Spenden in einer durchschnittlichen Höhe von 91 Euro sammelte das Bündnis bisher für Menschen in Not. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum betrug die Spendensumme rund 7,5 Millionen Euro. Grund für die Differenz ist die hohe Spendenbereitschaft der deutschen Bevölkerung nach Zyklon Idai, der im März dieses Jahres in Mosambik und den Nachbarstaaten eine Spur der Verwüstung hinterließ.

„Die Hilfsbereitschaft der Deutschen nach Katastrophen ist nach wie vor groß. Das hat sich auch nach Zyklon Idai wieder gezeigt. Allein für die Betroffenen des Wirbelsturms erhielten wir mehr als 13 Millionen Euro. Dank dieser Summe konnten die Bündnisorganisationen von „Aktion Deutschland Hilft“ wichtige Not- und Soforthilfe leisten. Sie unterstützen die Menschen vor Ort auch jetzt bei der Bewältigung der langfristigen Folgen des Zyklons, wie zum Beispiel den massiven Ernteausfällen und der aktuellen Dürre“, sagt Manuela Roßbach, geschäftsführender Vorstand von „Aktion Deutschland Hilft“.

Regelmäßige Spenden bedeuten Flexibilität und Planungssicherheit

Neben dem hohen Spendenaufkommen für die Betroffenen des Zyklon Idai ist vor allem auch der gestiegene Anteil der Dauerförderer positiv zu bewerten. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der regelmäßigen Spender zwischen Januar und Juni 2019 um 19 Prozent gestiegen. „Diese Entwicklung freut uns besonders“, erklärt Roßbach. „Regelmäßige Spenden sind für die Arbeit unseres Bündnisses sehr wichtig, denn sie geben uns beides, Flexibilität und Planungssicherheit für unsere Hilfsprojekte. Sie ermöglichen unseren Bündnisorganisationen auch bei langanhaltenden Krisen, die nicht mehr im Fokus der Öffentlichkeit stehen, Hilfsmaßnahmen zu finanzieren.“

115 Projekte in 68 Ländern

Insgesamt hat „Aktion Deutschland Hilft“ im ersten Halbjahr 115 Projekte mit einem Gesamtvolumen von mehr als 13,5 Millionen Euro in 68 Ländern unterstützt. Ein Großteil der Projekte wurde in Afrika, Indonesien und im Jemen umgesetzt. So engagierte sich ADRA etwa für die Betroffenen des Zyklon Idai in Mosambik durch das Verteilen von Saatgut und Werkzeug sowie Schulungen zu Mikrogärtnerei und Kleintierhaltung. World Vision half in Indonesien Familien, die in Folge der Erdbeben und des Tsunami im vergangenen Jahr ihr Zuhause verloren hatten, beim Bau von Übergangsunterkünften. Dank CARE erhielten über 500 Jugendliche an 20 staatlichen Schulen im Jemen Zugang zu beruflicher Bildung, die sie langfristig dazu befähigt, ein nachhaltiges Einkommen zu erwirtschaften.

*alle Zahlen Stand 06/2019 und vorbehaltlich

(ots)

Bildquellen

  • Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“: obs/Aktion Deutschland Hilft e.V./ASB/Axel Schmidt

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