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Wie eFrexx den besten Transporteur für Ihre Waren findet – im Interview mit Geschäftsführer Achim Quaken

von ARKM Zentralredaktion

Aktuell ist die „digitale Spedition“ im Hype-Cycle ganz weit vorne. Dabei wird der Fokus auf den Transportprozess aus der Sicht der Transporteure betrachtet. eFrexx dagegen sieht den Prozess aus der Sicht der Versender, die den zentralen Bestandteil des Prozesses, nämlich die Ware, in der Hand haben. Sie haben ein Interesse den besten Transporteur für ihre Ware zu finden. Wir haben Achim Quaken, Geschäftsführer von eFrexx, der Cloud-basierten Order- Plattform für Transportdienstleistungen dazu befragt.

„Wie ist die Idee zu eFrexx entstanden?“

Achim Quaken: „Wir realisieren seit 1999 Software-Lösungen in der Industrie und Logistik. Dabei wurden wir mehrfach von Kunden auf die Problematik angesprochen, wie man optimal Transporte ausschreiben kann. Deshalb haben wir uns intensiv mit der Fragestellung beschäftigt, eine größere Anzahl von Unternehmen befragt und daraus unser Konzept für eFrexx erstellt. Vor allem der Schwerpunkt, der in den letzten Jahren im Markt auf die Transportprozesse gelegt wurde, hat uns veranlasst eFrexx aus der Taufe zu heben.“

Ist efrexx so etwas wie eine Frachtbörse?

Achim Quaken: „Ein ganz klares Jein (lacht Anm. d. Red.). Es geht, wie bei Frachtbörsen, um die Vermittlung von Transporten. Aber, während bei Frachtbörsen jeder Zugriff auf Ausschreibungen von Transporten hat und Daten auswerten kann, arbeitet eFrexx anders. Denn die Ausschreibungsplattformen unserer Kunden sind geschlossene Communities unter der ausschließlichen Verwaltung unserer Kunden. Jede Plattform ist im CI/CD unseres Kunden gestaltet und gebrandet, hat seine eigene URL und nur „eingeladene“ Transporteure haben Zugang. Dadurch behält der Kunde die volle Kontrolle darüber wer seine Daten, sprich Ausschreibungen sieht und daran teilnehmen kann. Oder Rückschlüsse auf seine geschäftlichen Aktivitäten ziehen kann.

Was ist das Alleinstellungsmerkmal von efrexx? Es gibt doch bereits andere Frachtbörsen, oder?

Achim Quaken: „Ja, es gibt andere Frachtbörsen und gerade aktuell ist die „digitale Spedition“ im Hype-Cycle ganz weit vorne. Dabei wird der Fokus auf den Transportprozess aus der Sicht der Transporteure betrachtet. eFrexx dagegen sieht den Prozess aus der Sicht der Versender, die den zentralen Bestandteil des Prozesses, nämlich die Ware, in der Hand haben. Sie haben ein Interesse den besten Transporteur für ihre Ware zu finden. Deshalb haben wir von eFrexx ja diese individuellen Portale der Versender geschaffen.

Außerdem haben wir von eFrexx von vorneherein drei der Haupttransportwege kombiniert, während sich andere auf die Landfracht konzentrieren oder nur bestimmte Routen bedienen. eFrexx bietet zudem standardisierte Prozesse für Spezialtransporte, auch für See- und Lufttransporte.

Weitere Transportwege kommen in Kürze hinzu, ebenso Kombinationsmöglichkeiten mit Warehousing.“

Wieso haben Sie sich bei efrexx für alle drei Transportwege entschieden? Und sich nicht auf eins davon fokussiert?

Achim Quaken: „Warum sollten wir uns auf einen Transportweg konzentrieren? Im Gegenteil wir werden in Kürze weitere Transportwege hinzunehmen und unsere Kunden werden auch Lagerkapazitäten suchen können. Darunter auch Kühlkapazitäten.

Die Transportwege für eine Handelsnation wie Deutschland, aber auch viele andere Länder, sind neben Landfracht die See- und Luftfracht. Die dort transportierten Mengen sind enorm. Allein an Container-Seefracht gehen im Jahr mehr 290 Mio. t in Deutschland ein und aus.

Der größte Teil der Transporte weltweit aus China läuft über den Seeweg.

Es geht eher darum optimale Ausschreibungsprozesse für alle Transportwege zu entwickeln. Darum kümmert sich eFrexx in erster Linie.“

Ab welcher Firmengröße lohnt sich der Dienst?

Achim Quaken: „Es gibt keine Beschränkungen in Bezug auf die Firmengröße. Es rechnet sich mit einem Minimum von 200.000, – Euro Frachtkosten pro Jahr, bei komplexen Frachtausschreibungen und bei Projekten, die transportiert werden sollen.“

Welche Kosten kommen auf die Mitglieder zu? Wie finanziert sich denn der Marktplatz eFrexx?

Achim Quaken: „Bezahlt wird eFrexx durch die Versender, die durch den Einsatz der Plattform um die 22% Frachtkosten einsparen. Es gibt zwei Preismodelle:

  • eine Flatrate, die sich nach einem durchschnittlichen Transportvolumen pro Monat berechnet, z.B. 500,- Euro/Monat
  • eine volumenbasierte Abrechnung, die, nach Transportkosten gestaffelt, auf einem prozentualen Anteil basiert, z.B. einer Varianz von 0,75% fallend bis zu 0,3% bei größeren Volumina.“

„Gibt es eFrexx nur in Deutschland? Wie sieht es in der Zukunft aus? Wird eFrexx international?

Achim Quaken: „eFrexx wurde in Deutschland gegründet, hat aber ganz klar eine internationale Ausrichtung – ebenso wie die Transporte, die unsere Kunden weltweit durchführen lassen. Wir arbeiten sehr intensiv an der Internationalisierung, die wir über ein Franchisesystem voranbringen. Die ersten Kontakte sind sehr vielversprechend und bereits über Erstkontakte hinaus. Für die ersten europäischen Länder bestehen feste Absichtserklärungen der zukünftigen Partner.“

Nach Angaben von Uber würden in Deutschland rund 90 Prozent der Transportkapazitäten von kleineren und mittleren Transportunternehmen bestritten. Diese hätten allerdings Schwierigkeiten, im internationalen Frachtmarkt wahrgenommen zu werden. Der On-Demand-Marktplatz von Uber biete diesen Spediteuren die Möglichkeit mit Uber Freight, am Markt teilzunehmen. Ist Uber nun eine Konkurrenz?

Achim Quaken: „Uber zielt mit seiner Frachtbörse mehr auf den Markt der KEP (Kurier, Express, Paket) -Services. Aber es ist keine Konkurrenz – denn wie bereits dargestellt stehen wir für die Versender ein. Uber Freight wäre sicher ein gern gesehener Provider in unserer Datenbank, ebenso wie die kommenden digitalen Speditionen.“

Apropos kommende digitale Speditionen. Wie sehen Ihre Zukunftsvisionen aus?

Achim Quaken: „Unsere Vision ist, das eFrexx in den nächsten Jahren zum wichtigsten Anbieter von Ausschreibungsportalen weltweit wird. Deshalb ist unsere IT-Architektur auf eine Internationalisierung ausgerichtet – Zeitzonen, Mehrsprachigkeit, unterschiedliche Währungen – alles Aspekte, die wir bereits implementiert haben.

Wir wollen zu den wichtigsten Third-Party-Anwendungen Integrationen entwickelt haben, um nahtlose Verbindungen zwischen ERP-, Handels- und Speditionssystemen anzubieten

Über das Franchise-System wollen wir bis 2025 in den 50 größten Ex- und Importnationen Franchisenehmer gefunden haben.“

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