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Startup-Kooperation: ALDI installiert Energiespeicher aus alten E-Auto-Batterien in Gütersloher Filiale

von wirtschaftstelegraph

ALDI setzt in puncto Klimaschutz auf den Erfindergeist von jungen Gründern: In einer Filiale in Gütersloh wurde nun ein Energiespeicher des Startups Voltfang installiert. Die innovativen Speichermodule sollen dabei helfen, das Energiemanagement in der Filiale zu optimieren und den Energiebedarf zu senken. Durch die Nutzung von alten E-Auto-Batterien werden zudem wertvolle Ressourcen eingespart.

Der effiziente Umgang mit Ressourcen ist seit jeher im Discount-Prinzip von ALDI verankert. Bereits seit vielen Jahren setzt der Discounter daher in seinen Filialen auf moderne Licht- und Kältetechnik, um den Energieverbrauch zu verringern. Auch werden inzwischen alle neuen ALDI-Filialen standardmäßig mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet – so auch die neue Filiale in der Haegestraße in Gütersloh, die im Sommer 2021 eröffnet hat.

Eine Herausforderung ist nach wie vor die Speicherung und Abgabe des regenerativ erzeugten Stroms. Eine Lösung hierfür bietet das Startup Voltfang, das ALDI seit Juli 2021 im Rahmen des Förderprogramms TechFounders unterstützt. Die jungen Gründer haben einen Stromspeicher entwickelt, mit dem überschüssiger Strom gespeichert und bei Bedarf bereitgestellt werden kann. Das Besondere dabei: Die Speichermodule bestehen aus gebrauchten E-Auto-Batterien (BMW i3 und Tesla S), denen auf diesem Weg ein zweites Leben geschenkt wird. Die Batteriemodule werden in einem zertifizierten Prüfverfahren getestet und verfügen über eine Restkapazität von über 80 Prozent. Hiermit leistet der Stromspeicher einen aktiven Beitrag für die Kreislaufwirtschaft. Anna Maria Jonas, Head of Sustainability von Voltfang macht deutlich: „Die weltweit steigende Nachfrage nach E-Autos und stationären Stromspeichern beansprucht in höchstem Maße Rohstoffe, das Leben der Menschen in den Abbaugebieten und die Umwelt. Unser Stromspeicher liefert saubere Energie und Unabhängigkeit aus wiederaufbereiteten E-Auto Batterien.“

Projektmanager Norman Bell von ALDI Nord, der als Mentor das Startup begleitet, ergänzt: „Wir waren von der Idee und vom Geschäftsmodell von Voltfang sofort begeistert. Gemeinsam mit dem Startup haben wir in den vergangenen Wochen und Monaten die Anwendungsmöglichkeiten in unseren Filialen ausgelotet. Nun sind wir gespannt auf die ersten Ergebnisse der Pilotphase.“

Die Stromspeicher sollen ALDI insbesondere dabei helfen, den mit der eigenen Photovoltaik-Anlage erzeugten Strom zwischenzuspeichern und dann einzusetzen, wenn die Sonne nicht scheint. Hierdurch soll der Strombezug aus dem Netz reduziert und die Energiebilanz der Filiale weiter verbessert werden.

Zusätzlich kann durch ein ausgeklügeltes Lastmanagement der Strom genau dann bereitgestellt werden, wenn der Bedarf besonders hoch ist, wie zum Beispiel beim Backvorgang in den Backstationen. Dezentrale Stromspeicher spielen zudem eine wichtige Rolle beim Aufbau und der Stabilisierung des zukünftigen Stromnetzes.

Klimaschutz ist ein zentraler Baustein der Unternehmensstrategie von ALDI Nord. So sollen die Treibhausgasemissionen bis Ende 2021 um 40 Prozent gegenüber 2015 gesenkt werden – und zwar über alle Länder der gesamten Unternehmensgruppe hinweg. Ein wesentlicher Bestandteil ist dabei der Einsatz von erneuerbaren Energien: So wird ALDI Nord in Deutschland bis Ende 2021 einen Ökostromanteil von 100 Prozent erreichen.

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