Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. – Landesverband Nordrhein-Westfalen ruft die Landesregierung dazu auf, die Corona-Krise als Chance für eine nachhaltige Modernisierung der Verwaltung und der Schulen zu verstehen. Der Landesvorsitzende Paul Bauwens-Adenauer und der Vorsitzende der Landesfachkommission Innovation, Internet und Digitale Wirtschaft des Wirtschaftsrates, Felix Fiege, appellieren, die Corona-Krise auch als Chance für eine nachhaltige Weiterentwicklung der Verwaltung zu begreifen. Und auch die Wirtschaft muss schneller vorangehen.
„Auch wenn unsere Gesellschaft angesichts der Corona-Pandemie vor immensen wirtschaftlichen Herausforderungen steht, ist es entscheidend, Investitionen und einen Masterplan für die Digitalisierung der Verwaltung jetzt nicht auszusetzen, sondern nur entschiedener voranzutreiben. Gerade jetzt ist die Digitalisierung wichtiger als jemals zuvor. Da, wo es möglich ist, werden bereits durch mobiles Arbeiten unmittelbare Kontakte vermieden und Personal besonders bei kritischen Infrastrukturen effizient geschützt“, stellt Bauwens-Adenauer heraus. Mit den NRW-Soforthilfen für von der Epidemie betroffene Unternehmen ohne Papier-Formulare oder Behördengänge in einem rein digitalen Antragsverfahren habe, so Bauwens-Adenauer, die Landesregierung bereits gezeigt, wie es funktionieren kann. In den ersten 44 Stunden haben mehr als 150.000 Kleinunternehmer, Freiberufler und Soloselbstständige einen Antrag gestellt. 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bezirksregierungen haben bereits 100.000 Anträge bewilligt „Hier war unser Bundesland Spitzenreiter in Deutschland“, lobt Paul Bauwens-Adenauer.
„Der von der Landesregierung etwa durch das E-Government-Gesetz oder die Digitaloffensive Schule NRW eingeschlagene Weg muss gerade jetzt konsequent weiterverfolgt werden. Die aktuelle Situation zeigt deutlich, dass die Verwaltungen und Schulen in weiten Teilen noch unzureichend digital sind und daher ihre Tätigkeit herunterfahren. In vielen Fällen könnten Amtsgänge vermieden oder effizienter gestalten werden. Wir brauchen digitale Bürgerämter, sodass man das meiste online vorbereiten oder sogar schon zu Hause erledigen kann. Zudem muss es Schulen möglich sein, digitalen Unterricht als sinnvolle Ergänzung zu etablieren. Gerade in diesen Zeiten zeigt sich dies deutlich. Die Digitalisierung der Verwaltung und der Schule ist neben dem Aufbau von Gigabitnetzen die Grundlage für ein zukunftsfähiges und international wettbewerbsfähiges Nordrhein-Westfalen“, betont Felix Fiege.
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