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Kreative Problemlösungskompetenz mit Wicked Problem Solving

von ARKM Zentralredaktion

Komplexe Herausforderungen brauchen kreative Lösungen

Die Welt um uns und insbesondere die Herausforderungen die uns jeden Tag begegnen werden stetig komplexer, schnelllebiger und volatiler. Dadurch verstricken sich Probleme ineinander und erreichen oft eine scheinbar unlösbare Komplexität. Die Frage ist daher, wie wir mit dieser Art Problem oder Herausforderung umgehen. Die richtige Herangehensweise kann hier für Struktur sorgen: Es gilt die richtigen Fragestellungen und folglich kreative Lösungsansätze für individuelle Problemstellungen zu entwickeln.

Problemlösen, das neue Power Skill?

Das Lösen verschiedener Problemstellungen gilt laut World Economic Forum als die bedeutsamste Fähigkeit in Vorbereitung auf die beruflichen Herausforderungen der Zukunft. Diese Einschätzung geht aus dem „Future of Jobs“ Report des World Economic Forums hervor, der darüber hinaus durch die Studie „Pulse of the Profession“ des Projekt Management Instituts PMI ergänzt wird: Die Probleme, die uns umgeben und deren Lösungen werden durch die schnelllebigen und unsichereren Rahmenbedingungen immer komplexer und schwieriger.

„Dieser besonders herausfordernden Art von Problemen muss man auf kreative Weise und mit einem handfesten Toolkit begegnen.“, davon ist Bodo Giegel, PMI Business Head DACH überzeugt. Mit dem englischen Begriff „Wicked Problem“ (zu Deutch: vertracktes Problem) beschrieben Horst Rittel und Melvin Webber bereits 1973 diejenigen Probleme, die aufgrund ihrer Komplexität und Unbestimmtheit nicht durch traditionelle Methoden gelöst werden können.

Auch Unternehmen sehen sich heute mit solch komplexen Projekten konfrontiert und fühlen sich zunehmend unter Druck gesetzt diese nachhaltiger und effizienter zu lösen, während sie gleichzeitig das Management verteilter Teams, die Anwendung neuer Technologien und die Überbrückung von Silo Organisationen angehen.

Mit Wicked Problem Solving in 3 Schritten zur Lösung

Als Reaktion auf diese Herausforderungen hat PMI, der weltweit führende Verband für Projektexperten und Changemaker in Zusammenarbeit mit dem Technologiepionier Tom Wujec das Programm Wicked Problem Solving entwickelt. „Wicked Problem Solving ist mehr als ein Kursprogramm – es ist ein einfacher, aber revolutionärer Ansatz, der neu definiert, wie wir Herausforderungen gestalten und lösen und wie unsere Teams am erfolgreichsten sein können“, sagt Tom Wujec. „Wicked Problem Solving hilft Menschen, ihre Arbeit in zeitgebundene Handlungsabläufe, sogenannte Plays, zu organisieren. Jeder Spielzug erzeugt ein visuelles Modell, das Klarheit schafft, neue Sichtweisen erzeugt, Alternativen erforscht und erfolgreiche Lösungen anbietet. Das Entwerfen und Ausführen von Spielzügen statten ein Team mit Qualitäten aus, die die Welt jetzt braucht: schnelle Auffassungsgabe, Anpassung, der Umgang mit Komplexität und die Arbeit durch die eigene Vorstellungskraft und den Input von Energie noch einen Schritt weiterzubringen.“

Mit einem Mix aus Design Thinking, Agile, Lean und Projekt Management bietet das Programm innovative und effiziente Ansätze, die Unternehmen und Individuen eine effiziente Zusammenarbeit ermöglichen, um jedes komplexe Problem unmittelbar anzugehen. Darunter fällt neben der Identifizierung des Kernproblems durch die richtigen Fragen, auch die Sichtbarkeit von Ideen durch Visualisierungen und Diagramme sowie die Begleitung und konkrete Koordination der Teams auf dem Weg zur Lösung.

Die drei Schritte Lösung:

Komplexe Probleme aller Art lassen sich durch verschiedene Techniken bewältigen. In drei Schritten lassen sich Aufgaben analysieren, aufteilen und dadurch effektiv lösen:

  1. Die richtigen Fragen stellen:Den Kern eines Problems erkennt man erst durch die richtigen Fragen. Diese zielen darauf ab die Aufgabenstellung, das Umfeld und die Grundpfeiler zu verstehen. Außerdem ist dies in einer Teamrunde die beste Art und Weise, um in das Thema einzusteigen, die Aufmerksamkeit zu erhöhen und alle zum kritischen Denken anzuregen.
  2. VisualisierenIm nächsten Schritt werden Ideen, Ansätze und Gedanken sichtbar gemacht. Dies kann zum Beispiel durch ein (virtuelles) Pinnboard erfolgen. Hier können Prototypen, Zeichnungen, Strukturierungen oder Simulationen aufgezeigt werden, die für Klarheit und allgemeine Verständlichkeit sorgen. Je weiter wir Abstand davon gewinnen Herausforderungen als Probleme zu sehen, desto eher wird uns klar, dass es sich um vernetzte Systeme handelt, an deren Lösung wir arbeiten können.
  3. Probleme in Lösungen wandelnDer Aufbau der ersten beiden Schritte hat uns den genauen Teilbereichen und unserem Ziel nähergebracht. Eindeutige Maßnahmen können nun helfen, das Problem aktiv zu lösen. Dafür werden im Team kurze und klare Aufgaben verteilt, um gemeinsam an der Lösung des Problems zu arbeiten.

Fazit

In einer immer schnelllebigeren und volatileren Welt stehen wir immer größeren, verzwickteren und komplexeren Problemen gegenüber. Dabei ist es unerlässlich die Herausforderungen mit einer klaren und strukturierten Herangehensweise aber dennoch kreativ zu lösen. Das Projekt Management Institut hat nun ein neues Kursprogramm und ein Toolkit auf dem Markt, um eine Gemeinschaft aus kreativen Problemlösern zu schaffen. Der Wicked Problem Solving-Kurs ermöglicht es, die wesentlichen Fähigkeiten der modernen kreativen Zusammenarbeit nachhaltig zu entwickeln. Das Toolkit stattet zusätzlich mit einem klaren, visuellen System aus, um eine Vielzahl von Geschäftsproblemen mit dem Gelernten zu lösen.

Autor:

Bodo Giegel

Bodo Giegel ist Business Head, DACH bei PMI (dem Project Management Institute), dem weltweit führenden Berufsverband für Fachkräfte, einer wachsenden globalen Gemeinschaft aus Millionen von Projektexperten und Changemakern. Durch seinen Werdegang hat Bodo Giegel in leitenden Funktionen als Berater, Projektmanager und Key Account Manager einen breiten Erfahrungsschatz und persönlich Einblicke bekommen, wie wichtig es für Unternehmen ist, Teamarbeit, Teambuilding und Zusammenarbeit zu fördern und kontinuierlich zu verbessern.

Bildquellen

  • Bodo Giegel: Project Management Institute

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