13 von 22 getesteten Honigen in deutschen Supermärkten sind mit Pestizid-Rückständen belastet, so der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Die getesteten Proben waren zumeist mit dem Neonikotinoid Thiacloprid belastet. Dabei handelt es sich um ein Nervengift, das krebserregend wirkt und zudem der Fortpflanzung schadet.
„Die Ergebnisse sind alarmierend und zeigen, dass wir in Deutschland und der EU ein ernsthaftes Problem mit Pestiziden in der Landwirtschaft haben“, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. „Neonikotinoide sind mitverantwortlich für das Bienenvölkersterben und reduzieren die Artenvielfalt auch bei Vögeln und anderen Wildtieren. “ Neonikotinoid sollte schlichtweg verboten werden. Sechs deutsche getestete Honige waren belastet und einer enthielt zusätzlich auch das Neonikotinoid Acetamiprid. Elf weitere Honige aus EU-Ländern waren ebenfalls betroffen. In den übrigen fünf getesteten Honigen mit Herkunftsbezeichnung „aus EU- und Nicht-EU Ländern“, die aus gemischter Ware bestehen, wurden keine Neonikotinoide gefunden.
Drei von Neonikotinoiden für von Bienen bevorzugte Pflanzungen wurden von der EU-Kommission vorerst beschränkt. Das von Bayer hergestellte Thiacloprid, das meist als Ersatz verwendet wird, ist jedoch ähnlich gefährlich. Der BUND fordert auf EU-Ebene ein dauerhaftes Verbot sämtlicher Neonikotinoide. Die genauen Ergebnisse sind unter www.bund.net/honigtest zu finden. (Redaktion)