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forsa-Studie: Investmentverhalten der Deutschen bei grünen Anlagen. Was zieht mehr – Rendite oder Klimaschutz?

von ARKM Zentralredaktion

– Anleger betrachten Klima- und Umweltschutz zunehmend als harteK riterien für Geldanlage-Entscheidungen
– Es herrscht Unsicherheitd arüber, was „grün“ eigentlich bei Anlagen bedeutet
– Santander:“ Aktionärswohl und Gemeinwohl stehen nicht im Widerspruch“
Nicht nur das Weltwirtschaftsforum in Davos setzte zu seinem 50. Geburtstag ein Signal für den Klimaschutz. Auch Wirtschaft und Finanzbranche öffnen sich bereits seit Längerem für den Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit von Geldanlagen – ganz im Einklang mit dem Aktionsplan der EU-Kommission für einen „Green Deal“. Aber wie sollen Anleger bei der Auswahl ihres Portfolios zwischen „klimafreundlich“ und „klimaschädlich“ unterscheiden? Und welche Renditen können sie bei grünen Anlagen erwarten? Neue Erkenntnisse zu den Einstellungen der Deutschen liefert eine aktuelle repräsentative forsa-Studie für die Santander Consumer Bank AG. Anfang November 2019 wurden dazu 1.520 Frauen und Männer ab 18 Jahren befragt.

Anleger bevorzugen nachhaltige Geldanlagen

Demnach will fast die Hälfte der Deutschen (47 %) in Zukunft bewusst darauf achten, nur noch in Geldanlagen zu investieren, die dem Klima und der Umwelt nicht schaden. Für eine geringere Zahl der Befragten (42 %) ist die Rendite wichtiger als Erwägungen zur Nachhaltigkeit einer Anlage. Anlegerinnen zeigen sich deutlich klimafreundlicher als Männer: 54 Prozent der Frauen wollen laut Umfrage künftig Geldanlagen priorisieren, die klima- und umweltverträglich sind. Unter den Männern sind es lediglich 40 Prozent, während für 52 Prozent die Rendite nach wie vor den Ausschlag gibt. Nur 31 Prozent der Frauen sehen das genauso.

Junge Anleger zögerlich

Die forsa-Studie zeigt weiter: Der Klimaschutz aktiviert die junge Generation auf den ersten Blick bei der Wahl der Geldanlage nicht im gleichen Maße wie bei der von Schülern und Studierenden ausgegangene Protestbewegung „Fridays for Future“ . Denn häufiger als der Durchschnitt der Bevölkerung treffen die unter 25-Jährigen der Generation Z ihre Anlageentscheidung nach Rendite- und nicht nach Klimaschutzkriterien (50 %). Auch bei den 25- bis 38-Jährigen, der Generation Y, sind es mit 48 Prozent verhältnismäßig viele, die diese Meinung vertreten.

Allerdings sind es auch die jungen Altersgruppen, deren Aktienaffinität im Allgemeinen geringer ausfällt als im Durchschnitt. Das hat das Deutsche Aktieninstitut in seiner jüngsten Erhebung für 2018 ermittelt. Der Anteil der Aktienbesitzer unter den bis 39-Jährigen ist zwar in den zurückliegenden Jahren leicht gestiegen, liegt heute aber gerade mal bei etwa elf Prozent. Zum Vergleich: 16 Prozent der Gesamtbevölkerung ab 14 Jahren sind Aktionäre.

Die Frage, welche Anlagen dem Anspruch der Klima- und Umweltfreundlichkeit genügen, bereitet ebenfalls vielen Bundesbürgern Kopfzerbrechen. Drei von vier Deutschen (75 %) halten es laut der Umfrage für schwierig nachzuvollziehen, welche Geldanlagen dem Klima tatsächlich nützen. In diesem Dilemma sieht sich mit 80 Prozent vor allem die Generation Y.

Rendite und Nachhaltigkeit widersprechen sich nicht

Doch Rendite und Nachhaltigkeit widersprechen sich nicht. Im Gegenteil: „Viele Fonds mit grünen Anlageschwerpunkten zeigen eine gute Performance. Und zwar gerade, weil sie in Unternehmen investieren, die strenge Standards beachten und unter anderem damit auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, bestätigt Matthias Ruddat, Bereichsleiter Investments bei Santander. Ein globaler Klima- und Umweltfonds aus den Fondsempfehlungen der Bank hat beispielsweise im vergangenen Jahr rund 34 Prozent Performance gezeigt und konnte auch mittel- und langfristig überzeugen. „Insgesamt ist die Nachfrage nach nachhaltigen Fonds im Zuge der Klimadiskussion bereits spürbar gestiegen“, beobachtet Ruddat.

Bildquellen

  • Was zieht mehr – Rendite oder Klimaschutz?: obs/Santander Consumer Bank AG/Getty Images

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