Die deutschen Exporte nach Griechenland sind im Zuge der Eurokrise spürbar zurückgegangen. Die endgültigen Ergebnisse des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zeigen, dass 2013 der Wert deutscher Exporte in das Land am Mittelmeer auf einen Tiefstand von 4,7 Milliarden Euro gesunken ist. Im Jahr 2008 wiesen die Ausfuhren mit 8,0 Milliarden Euro den bisherigen Höchstwert aus – 2013 fielen sie somit 41 Prozent niedriger aus. Für 2014 gab es nach vorläufigen Angaben wieder einen leichten Anstieg der Ausfuhrwerte. Mit 5,0 Milliarden Euro verbleiben diese jedoch auf dem Niveau von vor 2001.
Griechenland fiel als Exportziel in der Liste der deutschen Haupthandelspartner Platz 34 im Jahr 2010 auf Platz 38 im Jahr 2014 zurück – damit liegen die Griechen noch hinter Luxemburg und Irland. Auch für deutsche Importe verlor Griechenland an Bedeutung und fiel von Rang 45 (2010) auf Rang 47 (2014). Kraft- und andere Landfahrzeuge aus Deutschland sowie Teile davon, verloren zwischen 2010 und 2014 beinahe 27 Prozent ihres Exportvolumens nach Griechenland und fielen von 486,1 Millionen Euro im Jahr 2010 auf 355,7 Millionen Euro im Jahr 2014. Im selben Zeitraum sank auch der Exportwert von Maschinen, Apparaten und mechanischen Geräten auf 596,5 Millionen Euro (knapp 10 Prozent). Einzig bei den Ausfuhren pharmazeutischer Produkte nach Griechenland gab es eine gegenläufige Entwicklung. Der Ausfuhrwert wurde von 2010 (576,2 Millionen Euro) mit einem Gesamtwert von 703,4 Millionen Euro im Jahr 2014 sogar um 22 Prozent übertroffen.
In den letzten zwei Dekaden lagen die Jahreswerte der Einfuhren griechischer Güter nach Deutschland relativ konstant zwischen 1,5 und 2,1 Milliarden Euro. Dieser Wert belief sich 2014 auf insgesamt 1,7 Milliarden Euro. Zu den wichtigsten Einfuhrgütern aus Griechenland gehörten 2014 pharmazeutische Produkte und Erzeugnisse der Landwirtschaft – vor allem Pfirsiche und Pfirsichzubereitungen, Oliven sowie Schafskäse wurden bezogen. (Redaktion)