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Diese Unternehmen gehören zur digitalen Spitzenklasse

von ARKM Zentralredaktion

Sie überzeugen mit Apps, Online-Shops oder Gepäckautomaten: In Deutschland gehören aktuell 663 Unternehmen zur digitalen Spitzenklasse. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Digital-Champions“ des Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF). Durch eine gelungene digitale Transformation zeichnet sich unter anderem die Techniker Krankenkasse (TK) aus. Die gesetzliche Krankenversicherung bietet ihren Mitgliedern mit der elektronischen Gesundheitskarte, Online-Kursen und der TK-App eine Reihe von digitalen Services. Zusätzlich gibt es auf der Homepage interaktive Coaching-Programme, beispielsweise zu den Themen Pflege und Sport. Im Auftrag von Focus und Focus Money untersuchten die Forscher des IMWF die nach Mitarbeiterzahl 10.000 größten Betriebe in Deutschland. Die Datenerhebung erfolgte mit Hilfe zweier unterschiedlicher Methoden: Zum einen konnten mit der sogenannten Social-Listening-Analyse 9,7 Millionen Online-Nennungen der Firmen identifiziert und in Bezug auf Innovation, Digitalisierung und Technologie analysiert werden. Zusätzlich erhielten die Unternehmen einen strukturierten Fragebogen, der unter anderem Fragen zur digitalen Agenda und IT-Struktur des Betriebs beinhaltete.

Unter den Lebensmitteleinzelhändlern ist Lidl der Branchenprimus. Der Konzern aus Neckarsulm hat seit über zehn Jahren mit „Lidl Digital“ ein eigenes Team, das an entsprechenden Geschäftsmodellen arbeitet. Dazu zählt beispielsweise der Online-Shop, in dem Lidl seinen Kunden mittlerweile über 30.000 Produkte anbietet. Die Weiterentwicklung der dahinterstehenden Logistik gehört ebenfalls zu den Aufgaben des Teams, das auch die Lidl-App entwickelt und optimiert.

Eigene Apps, die Prozesse vereinfachen und die Kundenbindung stärken sollen, sind zweifelsohne ein wichtiger Faktor für Unternehmen geworden. So auch bei der Hamburger Drogeriemarktkette Budnikowsky, die ihren Kunden seit 2016 eine multifunktionale App anbietet. Diese zeigt die Verfügbarkeit bestimmter Produkte an und hilft bei der Filialsuche. Zu den „Digital-Champions“ darf sich in der Branche der Versand- und Online-Händler auch der traditionsreiche Versandhändler Otto zählen. Das Hamburger Unternehmen hat die Herausforderungen der Digitalisierung angenommen und verfügt mittlerweile über rund 100 Online-Shops. Der altbekannte Otto-Katalog wurde hingegen im Dezember 2018 nach 68 Jahren zum letzten Mal verschickt. Mit der strategischen Neuausrichtung ging auch ein Kulturwandel einher: Bei Otto gilt inzwischen auf allen Ebenen das „Du“.

Zu den 154 untersuchten Branchen gehören auch die deutschen Flughäfen. Den ersten Platz in dieser Kategorie belegt der Hamburg Airport Helmut Schmidt. Im vergangenen Jahr führte der Flughafen zehn neue Gepäckautomaten ein, an denen die Passagiere ihre Koffer eigenständig aufgeben können. Mit diesen sogenannten „self bag drop“-Automaten sollen die Fluggäste ihre Reise noch schneller und flexibler gestalten können. Die neuen Geräte sind in der Lage, Gepäckstücke zu klassifizieren und erkennen sogar, ob es sich um separat aufzugebenes Sperrgepäck handelt. Außerdem wird jedes aufgegebene Teil fotografiert, was dem Passagier im Falle eines Schadens oder Verlusts helfen soll.

In der Mode- und Lifestyle-Branche zählt Tommy Hilfiger zu den digitalen Vorreitern. Das Label betreibt über seine Facebook-Seite seit einigen Jahren einen interaktiven Chatbot, an den Kunden Fragen zur aktuellen Mode stellen können. Damit möchte Tommy Hilfiger die Kommunikation mit den Kunden noch stärker personalisieren und das Einkaufserlebnis verbessern.

IMWF – Institut für Management- und Wirtschaftsforschung

Das IMWF wurde aus der Erfahrung heraus gegründet, dass die Ergebnisse wissenschaftlicher Ausarbeitungen und Marktanalysen für Entscheider in der Wirtschaft oftmals nicht die hinreichende Praxisnähe und Relevanz haben. In Folge dessen bleibt die Unterstützung wissenschaftlicher Institutionen durch Unternehmen oftmals hinter den Erwartungen der Lehrstühle zurück. Vor diesem Hintergrund versteht sich das IMWF als Plattform, auf der Kontakte zwischen Wissenschaft und Unternehmen geknüpft werden, die an fundierter Aufarbeitung relevanter Management- und Wirtschaftsthemen interessiert sind.

(ots)

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