Auf dem G7-Gipfel diskutieren die hochrangigen Gäste über die Stärkung der Frau in Entwicklungsländern. Doch dabei wird vergessen, dass es auch hier Handlungsbedarf gibt. Beispielsweise in der Software-Entwicklung: gut ein Drittel glaubt, dass ein höherer Frauenanteil in IT-Berufen die Innovationskraft steigern würde und 65 Prozent der Befragten sind für eine größere Diversität in Entwicklerteams.
IT-Branche attraktiver machen
Laut einer Umfrage der Developer Week meinen78 Prozent der deutschen Software-Entwickler, dass Mädchen bereits in der Schule mehr in technischen Lernfeldern gefördert werden müssen. Die Entwickler würden sich freuen, wenn sich in Zukunft mehr Frauen für eine Karriere in der IT-Branche entscheiden. 33 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass ein Mehr an Frauen die Harmonie im Entwickler-Team verbessern würde. 32 Prozent von ihnen erwarten mehr Innovationen und 30 Prozent intuitivere Benutzeroberflächen. Jeder vierte Befragte vermutet, dass Frauen die Effektivität in der Arbeitsgruppe steigern. Auf die Frage nach der eigenen Frauenquote im Unternehmen gaben 72 Prozent der Software-Entwickler an, dass sie entweder gar keine oder maximal 10 Prozent weibliche Teamkollegen haben.
Ursachen der ungleichen Geschlechterverteilung
78 der Befragten sind der Meinung, dass eine gezielte technische Förderung von Mädchen bereits in der Schule stattfinden müsste. Sie sehen die Ursachen der ungleichen Geschlechterverteilung in der IT-Branche sowohl in der Gesellschaft selbst als auch im Bildungssystem. 69 Prozent von ihnen geben gesellschaftlichen Vorurteilen die Schuld. Demnach haben Frauen zum einen Angst vor Technik oder trauen sich Software-Entwicklung nicht zu und finden zum anderen das Image der Programmiererin in der Gesellschaft zu unattraktiv. (Redaktion)