Ein wichtiger Meilenstein ist erreicht: die Restrukturierung des Bolzenschweißgeräte-Spezialisten HBS Welding Systems GmbH zählt als abgeschlossen. Mit einem neuen starken Partner an der Seite ist das Unternehmen nun für die Zukunft gerüstet und blickt dieser optimistisch entgegen.
Erfolgreicher Abschluss der Eigenverwaltung
Nur vier Monate nach dem Antrag auf Eigenverwaltung steht die Neuaufstellung des Unternehmens vor dem Abschluss. Der Spezialist für Bolzenschweißgeräte, HBS Welding Systems GmbH, hat sich mit einem neuen Gesellschafter über eine Übernahme geeinigt. Die entsprechenden Verträge sind unterzeichnet, und dieser wird den Geschäftsbetrieb rückwirkend zum 1. Januar 2025 übernehmen.
Das Unternehmen blickt auf eine lange Tradition als etablierter Anbieter von Bolzenschweißsystemen zurück. Für seine qualitativ hochwertigen Produkte und seine Kompetenz in vielfältigen Anwendungsbereichen genoss es vor dem eingeleiteten Restrukturierungsprozess einen hervorragenden Ruf. In zahlreichen Branchen, von der Bauindustrie über den Maschinenbau bis hin zur Automobilzulieferindustrie, kommen die innovativen Bolzenschweißgeräte des Spezialisten zum Einsatz. Dabei setzt das Unternehmen auf fortschrittliche Entwicklungen und enge Zusammenarbeit mit seinen Kunden, um deren Anforderungen optimal umzusetzen.
Strategische Partnerschaft sichert Zukunft
“Eingebettet in eine strategisch starke Unternehmensgruppe sehen wir einer positiven Zukunft entgegen“, zeigte sich Geschäftsführerin Anja Bloch optimistisch. Das Unternehmen firmiert künftig unter dem bewährten Namen „HBS Welding Systems GmbH“. Auch die amerikanischen Tochtergesellschaften Sunbelt Stud Welding Inc. und HBS Studwelding Inc. werden von dem neuen Partner übernommen. Dieser Schritt ist ein wesentlicher Bestandteil des Sanierungskonzeptes, das in enger Abstimmung mit dem Insolvenzverwalter und dem Sachwalter erarbeitet wurde.
Rechtsanwalt Matthias Nierhaus, Sachwalter der Eigenverwaltung, wertet die schnelle Unternehmensfortführung trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen als großen Erfolg. „Dieser Fall ist ein Beispiel dafür, dass ein Eigenverwaltungsverfahren ein effektiver Weg zur schnellen und erfolgreichen Sanierung von Unternehmen sein kann“, so Sachwalter Dr. Matthias Hofmann. Entscheidend für diesen Erfolg waren die professionelle Vorbereitung und die hervorragende Zusammenarbeit aller Beteiligten.
Neuer Gesellschafter für nachhaltiges Wachstum
Neuer Gesellschafter ist die Köster & Co. GmbH (KÖCO) mit Sitz in Ennepetal, ein führender Anbieter auf dem Gebiet der Schrauben- und Bolzenschweißtechnik. KÖCO ist Teil der Peiseler Gruppe, deren Muttergesellschaft die Indus Holding AG ist. Indus ist Spezialist für die nachhaltige Entwicklung mittelständischer Industrieunternehmen. „Mit ihrer internationalen Präsenz und ihren modernen Produkten passt die neue Tochtergesellschaft ideal zur Peiseler-Gruppe“, sagt Axel Meyer, Mitglied der Indus-Geschäftsführung und verantwortlich für das Engineering-Segment.
Zur Stärkung der Finanzierungsstruktur hatte das Unternehmen Ende September 2024 ein Eigenverwaltungsverfahren eingeleitet. Das Unternehmen hat sich auf operativer Ebene erfolgreich entwickelt. Belastet wurde das Ergebnis durch interne Restrukturierungskosten. Für die Zukunft gerüstet ist das Team nun mit der bevorstehenden Übernahme. Geschäftsführerin Bloch bedankt sich bei den Mitarbeitenden, Kunden und Lieferanten für die Unterstützung im laufenden Restrukturierungsprozess. „Nur durch den unermüdlichen Einsatz der langjährigen Mitarbeiter und die Treue unserer Kunden und Partner sind unschätzbare Werte auf unserem Weg.”