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Ist Strategiearbeit sinnvoll?

von ARKM Zentralredaktion
Business Modell

Viele Unternehmer glauben, nur große Unternehmen brauchen eine Strategie. Warum dies ein Irrtum ist, was eine Strategie ausmacht und worin gute von schlechten Strategien zu unterscheiden sind und was die Strategieberatung auszeichnet, wird in diesem Artikel erläutert.

Die Strategie finden

Während viele Unternehmen viel Zeit damit verbringen, herauszufinden was sie (nicht) wollen, lohnt sich stattdessen die professionelle Strategieberatung.
Die Beratung kann unter Umständen jahrelange Unternehmensentwicklung einsparen, da sich das Unternehmen gezielt an die Umsetzung dessen macht, was es auszeichnet. Im gleichen Atemzug erstellt der Berater mit dem Unternehmen eine gute Strategie, die flexibel und individuell auf Änderungen reagieren kann. Dabei spielt es eine wichtige Rolle, auf einen erfahrenen Berater zu setzen, welcher nicht nur starr die nachfolgend genannten Ausführungen abhakt, sondern auch mit einem erfolgreichen System punkten kann.
In der Strategieberatung spielen unter anderem mehrere Punkte wichtige Rollen:
Die Position des Unternehmens in Relation zu den Mitbewerbern. Der rote Faden des Unternehmens und welche Herausforderung gemeistert werden soll.
Diese Punkte werden getestet, um zur guten Strategie zu gelangen. Die Strategieberatung ist individuell am Unternehmen orientiert.

Was ist eine Strategie?

“Strategie ist die Kunst und die Wissenschaft, alle Kräfte eines Unternehmens so zu entwickeln und einzusetzen, dass ein möglichst profitables, langfristiges Überleben gesichert ist.”

Dieses Zitat stammt von Hermann Simon und trifft die Definition sehr kurz und prägnant.

Nachfolgend wird erläutert, was eine gute Strategie von einer schlechten unterscheidet und warum Ziele und Pläne keine Strategien sind.

Ziele wie Umsatzsteigerung, Wachstum und die Erhöhung von Marktanteilen sind keine Strategien.
Sie geben zwar an, wo das Unternehmen hin soll, aber geben keine Auskunft darüber, wie das geschehen kann. Den Mitarbeitern fehlt folglich oft das “warum” und jeder entscheidet dann für sich selbst, welche Strategie in der Abteilung genutzt werden soll, um an diese Ziele zu kommen. Dies äußert sich dann darin, dass mehrere Abteilungen vollkommen unterschiedlich agieren und möglicherweise nicht mehr am gleichen Strang ziehen.
Während Strategien flexibel sein können, sind Pläne hingegen oft starr und es fällt schwer, diese umzusetzen sobald eine Änderung der Gegebenheiten eintritt, da diese nicht im Plan vorgesehen sind. Auch hier fehlt den Mitarbeitern das “warum” hinter der Entstehung des Plans und sie sehen nur einen Ausschnitt des großen Ganzen.

Wie wird dieses “Warum” also greifbar?
Indem die zu bewältigende Herausforderung definiert wird, kann anhand dieser eine Strategie entwickelt werden, welche diese Herausforderung löst. Nun wird mithilfe verschiedener Strategien an der Herausforderung abgemessen, welche Strategie sich wirklich gut für die Lösung eignet.

Die gute Strategie

Eine gute Strategie ist folglich jene, die an der definierten Herausforderung gemessen die beste Lösung verspricht.

Eine gute Strategie erfüllt einige Kriterien, auf die wir gleich zu sprechen kommen, aber das bedeutet nicht zwangsläufig, dass sie auch funktioniert. Auch bei einer guten Strategie können unvorhergesehene Dinge passieren, auf die die aktuelle Strategie evtl. nicht direkt eine Antwort hat. Wenn sie gut ist, fällt es dem Unternehmen und dem Strategieberater aber meistens sehr viel einfacher zu reagieren und auch die Strategie an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Häufig sind auch verschiedene Szenarien schon eingeplant und es werden Systeme integriert, mit denen solche Entwicklungen frühzeitig erkannt werden können.

In der Strategiearbeit gibt es kein generelles “falsch” oder “richtig”. Es gilt auch hier, dass viele Wege nach Rom führen. Unterschiedlichste Ansätze bergen dabei auch unterschiedliche Blickwinkel mit Ausschnitten der jeweiligen Realität. Der vollständige Blick existiert daher nicht. Die Suche nach der individuell passenden Perspektive ist demnach ein erster Schritt, den Weg zur guten Strategie zu gehen.

Folgende Faktoren haben in der Vergangenheit gezeigt, dass sie hilfreich bei dieser Wegfindung sind:

Stärken und Schwächen, Chancen und Herausforderungen.
Wenn es um Strategie geht, ist ein Auslassen dieser Themen nicht möglich.
Beispielsweise kann in einer Strategieberatung genutzt werden, dass bestimmte Stärken und Chancen von Anfang an erkennbar sind. Durch ein Zerlegen der einzelnen Bereiche, wird so ein klarer Überblick geschaffen, auf dem aufgebaut werden kann. Da neue Herausforderungen beispielsweise neue Lösungen bieten können, sollte die Strategieentwicklung regelmäßig betrachtet werden.

Die Mission bzw. Vision, welche zwar nicht zwingend notwendig ist, allerdings immer hilfreich ist, wenn sie vorhanden ist.
Die Strategie kann sich aus dieser Mission / Vision entwickeln und umgekehrt.

Weiterhin haben das Team und die Führung eine stützende Funktion. Sie verdienen auch Aufmerksamkeit, bevor es um vorhandene und offensichtliche Mängel geht.

Nicht selten kommt es vor, dass Unternehmen mit einer guten Strategie einen wichtigen Punkt übersehen und während der Umsetzung plötzlich das Geld ausgeht:
Die Optimierung des Geldflusses bzw Cashflow kann ein entscheidender Faktor sein, wenn es um die Behauptung auf dem Markt geht.

Ein weiterer oft nur teilweise betrachteter Punkt ist die Kommunikation, intern sowie extern. Klar zu definieren, wer beispielsweise direkt mit dem Kunden kommuniziert und auch wie intern eine Kommunikation erfolgt, hat einen großen Einfluss darauf, wie sich der Unternehmenserfolg mittel- und langfristig entwickelt.

Systeme sind als weiterer Punkt inzwischen immer weiter verbreitet. Sah es vor 20 Jahren noch anders aus, berücksichtigen ihn heute immer mehr Strategieberater bei der individuellen Beratung. Ein Argument dafür ist die Effizienz, welche durch sinnvolle Systeme meistens erhöht wird. Zuverlässigkeit ergänzt die Effizienz und stellt sicher, dass am Ende immer die gleichen Ergebnisse erreicht werden. Indem ein Unternehmen synergistische Systeme entwickelt, die sich also gegenseitig unterstützen, erschwert das Unternehmen den Mitbewerbern, diese nachzubauen.

Viele Unternehmen haben zwar Anwälte und Steuerberater, diese laufen aber meist erst zur Höchstform auf, wenn das Unternehmen bzw. die Verantwortlichen in diesem Bereich selbst viel Wissen mitbringen. Daher ist es empfehlenswert, sich intensiv mit den rechtlichen Hintergründen zu beschäftigen und sie nicht zu vernachlässigen.

Da das beste Produkt nichts bringt, wenn die anderen Punkte schlecht umgesetzt werden, steht dieses hier am Ende. Preispolitik, Lebenszyklen, Diversifikation usw. sind sehr wichtig, bringen für sich alleine nur nichts, wenn sich mit den anderen Punkten nicht beschäftigt wird und sind daher nicht ausreichend, wenn es um ein erfolgreiches Unternehmen und eine gute Strategie geht.

Die schlechte Strategie

Die Strategie sagt nichts aus, sondern ist einfach nur “bla bla”.
“Weiß ich und jeder Mitarbeiter, was er tun soll, bzw. wie zukünftige Entscheidungen zu treffen sind?” Diese Frage zeigt z.B. auf, ob die Strategie schlecht ist. Es lohnt sich also durchaus, mit einer bestimmten Strategie zu einem Mitarbeiter zu gehen und diese vorzustellen. Anschließend wird der Mitarbeiter dann gefragt, was er mit dieser Strategie gezielt im Arbeitsalltag ändern würde. Je nach Größe des Unternehmens sollten das auch die Mitarbeiter der verschiedenen Managementschichten sein. Welche Entscheidungen stehen momentan an? Wie würde der Mitarbeiter in Anbetracht der neuen Strategie entscheiden? Konkrete Fragen sollten konkrete Antworten bringen.

Erfolg ohne Strategie?

Während viele mittelständische Unternehmen erst ohne roten Faden umhertümpeln und sich viel um z.B. Neukundenakquise kümmern und nur schleppend vorankommen, haben andere Unternehmen dagegen Erfolg mit ihrem Vorgehen und widmen sich kaum einem solchen Faktor.
Warum ist das so?
Vorab sei gesagt, dass dies nicht daran liegt, dass die erfolgreichen Unternehmen immer eine bewusste und gute Strategie haben. Meist ist es so, dass diese eine unbewusste Strategie nutzen, die zu ihrem Marketing passt.
In einer Studie hat Hermann Simon aufgezeigt, dass besonders erfolgreiche Unternehmen einige Gemeinsamkeiten haben. Dies allein heißt nicht, dass diese Unternehmen eine bewusste Strategie hatten, es zeigt allerdings, dass mit den richtigen strategischen Entscheidungen auch Vorteile einhergehen.

All die genannten Gründe beleuchten, warum eine Strategieberatung durchaus sinnvoll ist.
Sie ermöglicht jedem Unternehmen, sich durch die gute Strategie daran auszurichten, was sie auszeichnet. Nur dann kann sich das Unternehmen auf das Ziel konzentrieren und kennt den Weg dorthin. Dabei spielt die Größe des Unternehmens keine Rolle und es ist durchaus sinnvoll, wenn auch kleine Unternehmen und Unternehmen aus dem Mittelstand eine Strategieberatung nutzen.

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