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Haspa macht sich fit für die Zukunft

von ARKM Zentralredaktion

Die Hamburger Sparkasse AG (Haspa) hat im Geschäftsjahr 2018 ihr 200 Mio. Euro großes Investitionsprogramm in die Nachbarschaftsfilialen, Digitalisierung und IT weiter vorangetrieben. Damit stärkt die Haspa ihre strategische Positionierung als persönlichste Multikanalbank in der Metropolregion. „Wir haben eine sehr gute Ausgangsposition, eine starke Marke und Kunden, die uns vertrauen. Mit dem Umbau unserer Filialen zum Nachbarschaftstreff, dem Ausbau digitaler Services und der bevorstehenden IT-Umstellung wollen wir unsere Nähe zu unseren Kunden weiter ausbauen. So stellen wir uns für die Zukunft noch kundenorientierter, digitaler und schlanker auf“, sagt Dr. Harald Vogelsang, Vorstandssprecher der Haspa. Im Jahr 2018 gewann die Haspa rund 63.000 Neukunden und steigerte ihre Spareinlagen ebenso wie die Kreditvergabe. Das Jahresergebnis erreichte 70 Mio. Euro.

Filialen der Zukunft erfolgreich – bereits mehr als 40 Standorte umgebaut

Bis 2020 investiert die Haspa 30 Mio. Euro in die strategische Ausrichtung der Filialen der Zukunft. Sie werden zu einem Treffpunkt für die Menschen im Stadtteil. Im Juni 2017 wurde die erste dieser Filialen in Hamburg-Niendorf eröffnet, inzwischen sind mehr als 40 am Start. „Durch ein komplett modernisiertes Filialnetz stärken wir das Herzstück unseres Geschäftsmodells. Allein aufgrund dieser Investition ist jede der umgebauten Standorte für die nächsten rund 10 Jahre im Bestand gesichert“, erläutert Vogelsang. Im laufenden Jahr werden mehr als 20 weitere Filialen umgebaut. Bis Ende 2020 wird das gesamte Netz mit dann rund 100 Filialen umgestaltet.

Das Nachbarschaftskonzept zeigt bereits erste messbare Erfolge. So hat sich die Kundenfrequenz in den Pilotfilialen spürbar erhöht und es werden dort mehr Neukunden gewonnen. Die Ausstellungsflächen für Gewerbetreibende aus der Nachbarschaft sind sehr begehrt – hier gibt es teils lange Wartelisten. Kosten und Umbaugeschwindigkeit sind Benchmark in Deutschland.

Digitale Angebote weiter ausgebaut

Bis 2020 investiert die Haspa 25 Mio. Euro in zusätzliche digitale Angebote. „Wir verbinden das, was die Haspa traditionell besonders stark macht, nämlich die direkte Nähe zu den Menschen in der Nachbarschaft mit der digitalen Welt“, erläutert Vogelsang.

Durch innovative Apps wird die persönliche Nähe der Haspa auch online erlebbar. So verbindet kiekmo die Filialen digital mit der Nachbarschaft. Sie bietet Nachrichten und Geschichten aus dem Stadtteil sowie einen kostenlosen Schließfachservice in aktuell 18 Filialen für alle Hamburger. Über Kooperationen wie mit dem Online Hofladen Frischepost können sich die Nutzer z.B. regionale Lebensmittel bequem ins Schließfach liefern lassen. Der kiekmo-Marktplatz für digitale Kleinanzeigen ist seit Ende 2018 für alle Stadtteile verfügbar.

Im Innovationslabor Haspa Next entwickelt die HASPA-Gruppe neue digitale Produkte und Services mit regionalem Fokus außerhalb des Bankgeschäfts. Die App AINO bietet lokalisierte und individualisierte Freizeit- und Lifestyle-Tipps, informiert aber auch über Themen wie Job und Karriere. Mit mehr als 200.000 Downloads und 280.000 Fans in den sozialen Medien gehört AINO zu den reichweitenstärksten Regional-Apps in Deutschland.

Bereits mehr als 200.000 Haspa Kunden haben sich die JokerApp heruntergeladen und können darüber bequem und jederzeit auf alle Angebote ihres Mehrwertkontos zugreifen.

Über den digitalen Beraterfinder (www.haspa-beraterfinder.de) können sich Kunden ihren persönlichen Wunsch-Berater selbst aussuchen und gleich online Beratungstermine vereinbaren. Aktuell stellen sich schon mehr als 600 Mitarbeiter mit Foto und Vita vor. So kann der Kunde entscheiden, wer am Besten zu ihm passt.

Gemeinsam mit dem Gründerpreis-Gewinner willy.tel unterstützt die Haspa ein flächendeckendes, freies und schnelles WLAN in der gesamten Stadt. Bis Jahresende wurden bereits 50 Standorte angeschlossen.

Seit Sommer 2018 bietet die Haspa ihren Kunden als ergänzenden Service auch ein Mediales Beratungscenter an. Hier werden die umfassenden Leistungen der Filialen mit den Vorzügen moderner Kommunikationswege kombiniert (per Mail, Telefon oder Video) – zu erweiterten Servicezeiten von Montag bis Samstag von 8-20 Uhr.

Geschäftsentwicklung 2018 – EZB bestätigt solide Aufstellung

Der Erfolg des regionalen Geschäftsmodells der Haspa spiegelt sich auch im europaweiten Stresstest wider. „Wir haben eine sehr gute Bewertung bekommen und damit die Bestätigung für unsere solide Aufstellung“, sagt Vogelsang.

Die starke Marktstellung der Haspa zeigt sich auch in den vorläufigen Geschäftszahlen. 2018 erhöhte sich die Bilanzsumme kräftig um 1,4 Mrd. Euro auf 45,1 Mrd. Euro. So hat die Haspa auf der Passivseite Spareinlagen von rund 400 Mio. Euro hinzugewonnen. Auf der Aktivseite zeigen sich die Erfolge im Kundengeschäft im Zuwachs des Kreditbestands. Dieser wurde um 1,8 Mrd. Euro auf 32,7 Mrd. Euro ausgeweitet. Das Neukreditvolumen stieg um 44 Prozent auf rund 7,5 Mrd. Euro.

Zinsüberschuss durch Niedrigzins belastet – Provisionsüberschuss legt zu

Der Zinsüberschuss erreichte rund 712 Mio. Euro, das sind rund 12,5 Mio. Euro weniger als im Vorjahr. Zurückzuführen ist der erwartete Rückgang der wichtigsten Ertragsquelle auf die extrem niedrigen Zinsen. Der Provisionsüberschuss legte dagegen um 9,3 Mio. Euro auf rund 308 Mio. Euro zu. Die Wertpapiertransaktionen nahmen etwas zu. „Wir arbeiten daran, dass noch mehr Kunden vom Aktiensparen profitieren. Denn langfristig betrachtet sind Aktien die erfolgreichste Anlageklasse überhaupt. Es empfiehlt sich, monatlich zu kaufen und das sehr langfristig. So kann man Schwankungen besser ausgleichen. Fondsparen ist schon ab 25 Euro monatlich möglich“, sagt Vogelsang.

Geschäftsfelder weiter auf Wachstumskurs

Als Baufinanzierer Nummer eins in der Metropolregion hat die Haspa wieder vielen Menschen zum Eigenheim verholfen. Und durch die Finanzierung zahlreicher Projekte von Immobilieninvestoren dringend gesuchten Wohnraum mitgeschaffen. Die rege Nachfrage nach privaten Baufinanzierungen übertraf das hohe Vorjahresniveau. Der Baufinanzierungsbestand erhöhte sich auf knapp 19 Mrd. Euro. Damit bleibt die Haspa der mit Abstand größte Baufinanzierer in der Metropolregion. „Gemeinsam mit unseren starken Partnern wie Grossmann&Berger bekommen unsere Kunden von der Suche bis zur Finanzierung alles aus einer Hand“, sagt Vogelsang. Mit dem Haspa Heimvorteil bietet die Haspa ihren Kunden seit Sommer 2018 als neuen Service eine objektunabhängige Finanzierungsbestätigung. „Mit dem Haspa Heimvorteil können unsere Kunden bereits bei der Besichtigung einer Immobilie zusagen und sind damit anderen Interessenten einen entscheidenden Schritt voraus“, so Vogelsang. Bislang wurden bereits knapp 1.000 dieser Finanzierungsbestätigungen mit einem Volumen in Höhe von 325 Mio. Euro ausgegeben.

Der HaspaJoker ist das erfolgreichste Mehrwertbankingprogramm in Europa. Zum Jahresende 2018 konnte die Haspa rund 682.000 Joker-Konten verzeichnen – ein Plus von gut 10.000 gegenüber dem 31.12.2017. „Wir setzen auf ein attraktives Angebot mit vielen Sonderleistungen zu einem guten Pauschalpreis. Das zahlt sich aus. Kostenlose Girokonten mit plakativen Lockangeboten sind ein Auslaufmodell“, so Vogelsang. „Mit dem Joker können unsere Kunden deutlich mehr sparen, als das Konto kostet.“ Die Anzahl der Haspa MäuseKonten, mehrfach als bestes Kinderkonto in Deutschland prämiert, stieg um rund 7.000 Stück auf knapp 136.000 Konten.

Das Haspa Private Banking mit 9.500 Kunden und einem betreuten Anlagevolumen in Höhe von rund 9,6 Mrd. Euro wurde Ende 2018 bereits zum 16. Mal in Folge als „Bester Vermögensverwalter“ ausgezeichnet.

Im Firmenkundengeschäft bleibt die Haspa mit mehr als 60.000 Kunden der wichtigste Partner des Mittelstands in der Metropolregion – vom Start-Up über den Handwerksbetrieb bis hin zum großen mittelständischen Unternehmen. Das Start-Up-Center verzeichnete ein neues Rekordjahr und finanzierte 366 Vorhaben mit insgesamt rund 58 Mio. Euro (Vorjahr: 55 Mio. Euro) – so viel wie noch nie. Damit bleibt die Haspa mit Abstand die Existenzgründerbank Nummer eins in Hamburg.

Verwaltungsaufwand durch Investitionen erhöht – ausgeprägtes Kostenbewusstsein

Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich insgesamt von 738 Mio. Euro auf knapp 743 Mio. Euro. In diesen spiegeln sich insbesondere die hohen Investitionen wider, welche durch die ausgeprägte Kostendisziplin in der Haspa teilweise ausgeglichen werden konnten. „Die Belastungen durch die strategischen Investitionen nehmen wir bewusst in Kauf. Jetzt nicht in die Zukunft zu investieren, kann sich später als sehr teuer erweisen“, erläutert Vogelsang.

Kreditausfälle weiter auf erfreulich niedrigem Niveau

Das Bewertungsergebnis der Haspa lag auch 2018 auf einem erfreulich niedrigen Niveau. So fällt das Kreditbewertungsergebnis mit lediglich 12 Mio. Euro weiterhin sehr niedrig aus. Ein Beleg für das erfolgreiche Risikomanagement der Haspa. Zudem sorgt der florierende Hamburger Immobilienmarkt weiterhin für extrem geringe Ausfälle in diesem Bereich. „Diese Entwicklung wird sich nicht dauerhaft so fortsetzen. Darauf sind wir in unserer Mittelfristplanung gut vorbereitet“, sagt Vogelsang.

Vermindertes Jahresergebnis

Insgesamt hat die Haspa nach Steuern im Jahr 2018 ein Jahresergebnis in Höhe von 70 Mio. Euro erzielt (Vorjahr: 80 Mio. Euro). Im Rückgang spiegeln sich die außerordentlichen Belastungen der Niedrigzinsphase, der hohen regulatorischen Aufwände sowie der Investitionen wider. Die erheblichen Volatilitäten an den Kapitalmärkten im gesamten Jahr 2018 hatten ebenfalls negativen Einfluss auf das Ergebnis.

Ausblick – Umstellung auf leistungsstarkes IT-System

Damit die Haspa den Anforderungen ihrer Kunden an ein modernes Banking auch in Zukunft gerecht wird, stellt sie über Ostern 2019 auf das IT-System der Finanz Informatik der Sparkassenfinanzgruppe um. Hierfür investiert die Haspa 145 Mio. Euro. „Das macht Bankgeschäfte für unsere Kunden noch bequemer, einfacher und schneller und wird neue Finanzlösungen, Apps und Services wie die Echtzeitüberweisung bieten. Für viele regulatorische Anforderungen können wir Lösungen aus der Sparkassenorganisation übernehmen und müssen diese nicht selbst entwickeln. Das gibt uns die Möglichkeit, Kosten mit anderen Sparkassen zu teilen und eigene Ressourcen für Innovationen einzusetzen“, sagt Vogelsang.

 

Hamburg (ots)

Bildquellen

  • Dr. Harald Vogelsang: obs/Hamburger Sparkasse/Haspa

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