Thüga blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2018 zurück. Als größter Stadtwerkeverbund in Deutschland erzielte Thüga ein sehr gutes Jahresergebnis. Insbesondere mit der Beteiligung an der Braunschweiger BS|ENERGY und der Zusammenführung der e-rp mit der Wormser EWR konnte die Thüga-Gruppe weiter wachsen.
„Mit Stolz auf das gemeinsam Erreichte und Respekt vor den kommenden Herausforderungen blicken wir auf das vergangene erfolgreiche Geschäftsjahr zurück“, zieht Michael Riechel, Vorsitzender des Vorstands der Thüga, Bilanz. Das Gros der rund 100 kommunalen und regionalen Versorgungsunternehmen der Thüga-Gruppe habe trotz herausfordernder Rahmenbedingungen stabile Ergebnisse erwirtschaften und die Ausschüttungen stabil halten können. Hiervon hat auch das Ergebnis der Thüga Holding profitiert: Der Bilanzgewinn stieg in 2018 auf 301,7 Mio. Euro (Vorjahr: 276,3 Mio. Euro), wobei der Anstieg im Wesentlichen auf positive Einmaleffekte zurückzuführen ist. Aus dem Bilanzgewinn 2018 schüttet die Thüga Holding eine Bardividende in Höhe von 26,26 EUR (Vorjahr: 26,26 EUR) je Stückaktie an ihre Anteilseigner aus.
Zum 31. Dezember 2018 waren im Thüga Holding-Konzern insgesamt 760 Mitarbeiter (ohne Auszubildende) beschäftigt (Vorjahr: 587), wobei der Zuwachs auf die Erstkonsolidierung der Thüga SmartService zum 01.01.2018 zurückzuführen ist. Die Zahl der Auszubildenden in den kaufmännischen und gewerblich-technischen Bereichen stieg im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr um 13 auf insgesamt 46. Ein wesentlicher Teil des Anstiegs (10 Auszubildende) resultiert auch hier aus der Erstkonsolidierung der Thüga SmartService.
Die finanzwirksamen Investitionen des Thüga Holding-Konzerns erreichten im vergangenen Geschäftsjahr 180,0 Mio. Euro (Vorjahr: 20,1 Mio. Euro) und waren insbesondere durch die mittelbare Beteiligung an der Braunschweiger Versorgungs-Aktiengesellschaft & Co. KG (BS|ENERGY) geprägt. „Die Beteiligung an BS|ENERGY ist ein großer Erfolg für die Thüga-Gruppe. Dadurch ergeben sich neue regionale Kooperationspotenziale mit Thüga-Partnerunternehmen, beispielsweise im Bereich der Digitalisierung“, erläutert Michael Riechel. Im April hat BS|ENERGY die „KOM|DIA“ gegründet. Das neue Unternehmen entwickelt in Kooperation mit der Thüga Dienstleistungen in den Geschäftsfeldern Internet der Dinge, Glasfaser, Elektromobilität und öffentliches WLAN.
Aktives Management des Beteiligungsportfolios zeigt Erfolge
Neben der Beteiligung an BS|ENERGY konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr mit der Zusammenführung von e-rp GmbH, Alzey, und EWR Aktiengesellschaft, Worms, mit Unterstützung der Thüga ein integriertes rheinhessisches Versorgungsunternehmen entstehen, das mit rund 500 Mio. Euro Umsatz nun zu den fünf größten Energieversorgern in Rheinland-Pfalz zählt. Auch die Fusion der Energieversorgung Oelde GmbH mit der Stadtwerke ETO GmbH & Co. KG wurde aktiv von Thüga begleitet. Nach der Verschmelzung ist Thüga an der fusionierten Gesellschaft, die seitdem als Stadtwerke Ostmünsterland GmbH & Co. KG firmiert, mit 32,65 Prozent beteiligt.
„Das positive Geschäftsergebnis und die Fortschritte im Bereich des Beteiligungsmanagements sind Beweis für den nachhaltigen Erfolg des einzigartigen Thüga-Modells. Gemeinsam mit unseren Partnerunternehmen werden wir die Transformation der Energiebranche meistern“, erklärt Michael Riechel.
Know-how in neuen Geschäftsfeldern ausgebaut
Mit der Beteiligung an der Geospin GmbH (Geospin), Freiburg im Breisgau, ist Thüga im vergangenen Jahr der Einstieg in einen Wachstumsmarkt gelungen. Dieser bietet für die Partnerunternehmen sowie für Städte und Kommunen die Chance, vorhandene Daten, konsequent einzusetzen, um die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung aufzugreifen. Das Start-up Geospin bietet Softwarelösungen für die Analyse von Geodaten, mit denen Unternehmen und Kommunen geographische Erfolgsfaktoren objektiv identifizieren und ihre Produkt- und Dienstleistungsangebote erfolgreich positionieren können. So können zum Beispiel optimale Standorte für Ladesäulen für Elektroautos in Städten und Kommunen identifiziert werden. Sehr erfolgreich hat sich auch das herstellerunabhängige Internetportal „homeandsmart.de“ entwickelt. Mit durchschnittlich mehr als 1,2 Millionen Seitenaufrufen im Monat ist es inzwischen das führende Verbraucherportal zu den Themen Smart Home, Connected Living und E-Mobilität in Deutschland. Die badenova AG & Co. KG und Thüga haben deshalb zu Beginn des Geschäftsjahres 2019 ihren Anteilsbesitz von zuvor jeweils 8,00 Prozent auf jeweils 50,00 Prozent an der homeandsmart GmbH erhöht. Mithilfe des Online-Portals, das auch als White-Label-Angebot zur Verfügung steht, können sich die Partnerunternehmen frühzeitig zu neuen digitalen Themen positionieren und ihren Kunden umfangreiche Informationen anbieten.
Zukunftsprogramm „Thüga 2022“ weitestgehend umgesetzt
Die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig verbessern, Ressourcen effizienter einsetzen, das Beratungs- und Dienstleistungsangebot konsequent auf die Herausforderungen der Partnerunternehmen ausrichten – das sind die wesentlichen Ziele des Zukunftsprogramms „Thüga 2022“, das seit Anfang 2018 in der Umsetzung ist. Wesentliche Meilensteine wurden inzwischen erreicht, zum Beispiel die Überarbeitung des Thüga-Leistungskatalogs. Dieser bündelt die aktuellen Beratungsangebote der Thüga und die Dienstleistungen der Plattformen. Damit unterstützt Thüga die Partnerunternehmen nicht nur in energie- und betriebswirtschaftlichen Fragestellungen, sondern darüber hinaus auch bei Zukunftsthemen wie Digitalisierung, Elektromobilität und Smart City. Die Entwicklung neuer Geschäftsfelder begleitet Thüga mit Beratungsangeboten, diversen Kooperationsmodellen sowie Investitionen in Start-up-Unternehmen.
„Wir haben wichtige strategische Weichenstellungen gesetzt und im Unternehmen neue Dynamiken freigesetzt“, bilanziert Michael Riechel, und sagt weiter: „Gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen Dr. Matthias Cord und Dr. Christof Schulte, den kompetenten und engagierten Mitarbeitern der Thüga und ihrer Plattformen setzen wir all unsere Kraft in die erfolgreiche Weiterentwicklung unseres Verbundes lokaler und regionaler Energie- und Wasserversorgungsunternehmen.“
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