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Coca-Cola im Visier von Politik und Gesellschaft nach Mehrweg-Ausstieg

von wirtschaftstelegraph
Sommaruga Fabio  / pixelio.de

Sommaruga Fabio / pixelio.de

Handel droht mit Auslistung der 0,5 Liter Flasche

Nach angekündigtem Ausstieg aus dem deutschen Mehrwegsystem, gerät Coca-Cola immer mehr unter politischen und gesellschaftlichen Druck. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat recherchiert und veröffentlicht, das einige Getränkefachhandel sich dazu entschlossen haben, Coca-Cola in der Flaschengröße 0,5 Liter aus dem Handel zu nehmen. 

Coca-Cola Thema im Umweltausschuss im Bundestag

Selbst Mitarbeiter äußern sich bereits mit Unmut gegen ihren Vorstandsvorsitzenden Ulrik Nehammer. Ende Januar äußerte die DUH seine ‚Kriegserklärung an das Mehrwegsystem‘ in einer internen Branchentagung. Es wurde für einen Ausweg aus dem Mehrweg ausgerufen und forderte gemeinsam mit der Getränkeindustrie nach einer Lösung. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks forderte das Getränkeunternehmen unmissverständlich dazu auf, seinen Ausstieg aus dem Mehrwegsystem rückgängig zu machen. Schließlich hat das Mehrwegsystem als solches einen besonderen Wert und wird vom Ministerium unterstützt, so die Worte der Ministerin.

Weltweite Social Media Petition

Auch die sozialen Medien nahmen das Thema Mehrwegsystem weltweit auf. Mehr als 150.000 Menschen haben die Petition der DUH gegen die Entscheidung von Coca-Cola  auf deren Online-Plattform unterschrieben. Die Unterstützung der Kampagne erfolgt auf allen möglichen Ebenen: Neben Getränkefachhandel machen auch Unternehmen mit Betriebskantinen bei der Aktion mit. Es gäbe laut Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, genügend Alternativen in Mehrweg und keiner müsse aus Einwegflaschen oder gar Dosen Getränke konsumieren.

Offener Brief seitens Bündnis 90/Die Grünen

Der Vorstand des Brauseherstellers hat zudem in der vergangenen Woche einen offenen Brief seitens der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen erhalten. In dem Brief wird der Ausstieg des Unternehmens aus dem Mehrwegsystems als falsches Signal bezeichnet, das nicht zu dessen zuvor geschriebenen und öffentlich verkündeten Nachhaltigkeitsberichten passe.

Abgabe von 20 Cent auf Einweg gefordert

Die Forderung der DUH ist eindeutig: Die sofortige Einführung einer Lenkungsabgabe von 20 Cent auf alle Einweggetränke, sowie die Kennzeichnung der Produkte für den Verbraucher mit Einweg oder Mehrweg. Zur Online-Petition geht es hier entlang: http://l.duh.de/colapet. DUH finden Sie hier: www.duh.de, Twitter: https://twitter.com/Umwelthilfe. (Redaktion)

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