Innovative Lösungen für die Gestaltung der Mobilität von morgen, Chancen und Risiken für den Einkauf 4.0 sowie der Einfluss von Automatisierung und Künstlicher Intelligenz auf die Arbeit der Zukunft waren am Mittwoch zentrale Themen des Eröffnungsplenums auf dem 53. BME-Symposium Einkauf und Logistik in Berlin. Europas größter Kongress für Einkauf, Supply Chain Management und Logistik bietet knapp 2.000 Teilnehmern bis Freitag unter dem Motto „TRANSFORMATION JETZT!“ eine kommunikative Plattform für die Diskussion gegenwärtiger und künftiger Beschaffungsstrategien.
„Einkauf, Supply Chain Management und Logistik stehen gegenwärtig vor größten Herausforderungen. Die Brexit-Frage ist weiter ungelöst, die globalen Handelskonflikte und der damit einhergehende Protektionismus verschärfen sich. Die Rohstoffpreise und Währungskurse schwanken bedenklich. Und auch das Diesel-Chaos wird immer verwirrender und führt zu gravierenden Folgen für die deutsche Wirtschaft“, betonte Horst Wiedmann, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), in seiner Eröffnungsrede.
Wiedmann: „Doch nicht nur die wachsende Zahl nationaler und globaler Krisenherde verlangt unsere Aufmerksamkeit. Revolutionäre Technologien wie Künstliche Intelligenz, Robotics oder Virtual Reality werden in den nächsten Jahren immense Auswirkungen auf Gesellschaft, Unternehmen und Berufstätige haben. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns rechtzeitig mit dieser Transformation auseinandersetzen, Vorurteile hinterfragen und Chancen ausloten, damit wir uns auf die richtigen Themen vorbereiten.“
Die digitale Transformation sei eine „Lawine in Zeitlupe, die niemand aufhalten wird“. Gleichzeitig warnte der BME-Vorstandsvorsitzende eindringlich davor, angesichts der Veränderungen Ängste zu entwickeln. Diese würden sonst den Blick auf die Chancen versperren. Vielmehr müssten sich Einkäufer, Supply Chain Manager und Logistiker bewusst machen, dass der Industriestandort Deutschland von diesem Wandel profitieren werde – gerade wenn man Digitalisierung und demografischen Wandel zusammen betrachte. Denn die Digitalisierung automatisiere reproduzierbare Tätigkeiten. Viele einfachere Tätigkeiten würden künftig Maschinen oder IT-Lösungen erledigen. Es entstünden auch andere, neue Berufe für die Menschen. Zahlenmäßig würden jedoch weniger Jobs neu hinzukommen als wegfielen. Wiedmann: „Das macht aber nichts. Denn durch den demographischen Wandel stehen immer weniger Kräfte dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Wir brauchen die digitale Transformation in Deutschland auch zur Bewältigung des demografischen Wandels.“
Auch in diesem Jahr können sich die knapp 2.000 Teilnehmer des BME-Symposiums drei Tage lang in zahlreichen Plenen, Solution Foren, Fachkonferenzen und Workshops über die aktuellen Megatrends in Einkauf und Supply Chain Management informieren.
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- Symposium Symbolbild: pixabay.com © MariSmithPix (CC0 Public Domain)