Paul steht am Fenster. Er sehnt sich inniglich seine Kinder öfters zu sehen. Er fühlt sich alleine. Tränen kullern über sein Gesicht. Seine Kinder besuchen ihn kaum. Diese haben gute Jobs in der digitalisierten Welt. Es klopft an der Tür. Erna, seine Pflegekraft kommt in den Raum. Erna stellt ihm das Essen auf den Tisch, schenkt ihm den Tee nach, gibt ihm seine Medikamente, öffnet das Fenster und wechselt seine Infusion. Danach verlässt Erna stillschweigend den Raum. Die Tränen in Pauls Gesicht hat Erna nicht bemerkt. Denn Erna ist krankt. Erna leidet unter humaner Inkompetenz. Erna ist ein Roboter, es fehlt ihr an Menschlichkeit.
Doch was ist Menschlichkeit? Wikipedia schreibt: „Das, was Menschen von Tieren unterscheidet“. Menschlichkeit 4.0 bedeutet eine sinnvolle Verbindung der digitalen und humanen Welt. Um diesen Schritt gehen zu können müssen Führungskräfte und Mitarbeiter sich verändern. Sie müssen zur Marke Ich – zur Persönlichkeit werden. „Wer nicht zur Persönlichkeit wird, stirbt!“
In einer Studie der Universität Oxford im Jahr 2013 kommen die Ökonomen Carl Frey und Michael Osborne zu dem Schluss, dass bis 2030 rund 47 Prozent aller Arbeitsplätze in den USA der Automatisierung zum Opfer fallen. Ganz oben auf der Liste stehen Beschäftige in den Bereichen Finanzen, Verwaltung, Logistik, Spedition und vor allem Produktion. Gemäß einer Studie der ING-Diba sind 59 Prozent aller Arbeitsplätze in Deutschland gefährdet und könnten von Robotern und Software ersetzt werden. Der Faktor Mensch, tritt dabei immer mehr in den Hintergrund.
Das Problem sind eingefahrene Regeln und Normen. Jeder Mensch wird mit einer eigenen Persönlichkeit geboren aber bereits am Tag nach der Geburt beginnt die Menschheit damit, die Persönlichkeit des Babys abzutrainieren. Ein Junge trägt blau, ein Mädchen rosa. Dieser Trend setzt sich in Kita, Schule und Hochschule fort. Überall wird das gleiche gelehrt, somit hat jeder den gleichen Wissensstand, ist vergleichbar, ist austauschbar. Diese Regeln engen uns ein, reduzieren unsere Freiheit, unsere Kreativität und hindern uns an unserer persönlichen Entwicklung. Wer künftig in digitalen Zeitalter überleben will, darf nicht vergleichbar sein und muss sich zur Marke Ich, zur Persönlichkeit entwickeln.
Chefs haben es künftig in der Hand Mensch und Roboter zu integrieren, das Zusammenspiel dieser Parallelwelten zu ermöglichen. Sie können Ihre Mitarbeiter zur Marke Ich – zur Persönlichkeit entwickeln. Humane Führungsintelligenz heißt das Zauberwort. Wie kommen Chefs dahin? Am einfachsten mit der Performer-Methode. Gerade in der digitalisierten Welt ist es umso wichtiger PERFORMER zu beschäftigen. Performer steht für Purpose, Empowerment, Relationship, Flexibility, Optimism, Respect, Magnetism, Energy und Repetition. Helfen Sie als Chef mit, dass Wiki umgeschrieben wird: Menschlichkeit heißt: „Das, was Menschen von Tier und Roboter unterscheidet“
Peter Buchenau
Chefsache Experte für humane Führungsintelligenz