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Studie: Deutsche fordern bessere Inklusion chronisch Kranker Für 86 Prozent der Bundesbürger reichen die aktuellen Maßnahmen nicht aus

von wirtschaftstelegraph
Tim Reckmann  / pixelio.de

Tim Reckmann / pixelio.de

Laut aktueller Studie „Inklusion in Beruf und Alltag“ der Coloplast GmbH gibt es in Deutschland einen großen Handlungsbedarf beim Thema Inklusion. Sowohl bei der Eingliederung chronisch erkrankter Menschen als auch Menschen mit Behinderung oder mit Krebserkrankungen. Für die Studie wurde 1.000 Bürger ab 18 Jahren befragt. 

Der Bedarf an Verbesserung ist groß. Zum Beispiel bei körperlich und geistig Behinderten. Es fängt bereits bei der Barrierefreiheit am Arbeitsplatz an – diese sind nach wie vor kein Standard in Deutschland. 90 Prozent aller Deutschen wünschen sich in der Hinsicht mehr Engagement. Mehr als 90 Prozent der 18 bis 29-Jährigen können nicht nachvollziehen, warum beispielsweise bei sehr persönlichen Erkrankungen nicht mehr getan wird.

„Viele an chronischer Inkontinenz Erkrankte könnten mit wenig Aufwand am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Durch ihre sehr persönlichen Einschränkungen habe sie allerdings Angst vor Ablehnung und sprechen nicht darüber. Hier besteht das größte Potenzial, mit Inklusionsprogrammen mehr Menschen am beruflichen Alltag teilhaben zu lassen“, sagt Pascal Sandvoß, Director Human Resources von Coloplast Deutschland.

Am Beispiel Diabetes sieht man, dass sobald eine Akzeptanz der Krankheit da ist, die Inklusion viel besser läuft. Vermehrter Austausch würde in vielen Fällen helfen. Zum Beispiel im Fall von Inkontinenz. Hier redet nur jeder zweite Betroffene mit seinen Freunden über die Krankheit. Ein zweiter Hebel ist eine unkomplizierte Unterstützung im Alltag. Die Auswahl der Hilfsmittel bei Inkontinenz ohne eine Einmischung der Krankenkassen wäre schon eine große Hilfe.

Modelle der Zuzahlung sind für sie ein zentrales Hindernis, warum die Eingliederung in die Gesellschaft scheitert. Denn viele kranke Menschen mit geringeren Einkommen erhalten damit nicht die Behandlungsqualität, die nötig wäre, damit sie sich sicher im Alltag bewegen können. Psychologische Unterstützung bei Inkontinenz ist ebenfalls erwünscht (68 Prozent) genauso wie Selbsthilfegruppen im Alter (46 Prozent). Coloplast ist führender Anbieter medizinischer Produkte und Serviceleistungen für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen.(Redaktion)

 

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