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Führungsfehler – So treiben Chefs mit System Ihre Mitarbeiter in den todsicheren Burnout! (6)

von wirtschaftstelegraph

Fortsetzung Tipp 14-16 von 52

Tipp 14: Auf keinem Fall Abwechslung an den Arbeitsplatz bringen

Eingespielte Prozesse und Routineaufgaben sind Grundvoraussetzungen für eine gesicherte Produktivität. Dadurch werden Fehler minimiert, die Qualität gesteigert, die Kosten reduziert und natürlich die Effizienz erhöht. Was läuft das läuft, das hat schon meine Oma gesagt. Warum also jemanden von einer Aufgabe abziehen, wenn das Abteilungsergebnis oder gar das unternehmerische Ergebnis auf Produktivität und Effizienz ausgerichtet ist? Sie als Burnout-Chef werden doch dafür bezahlt, um positive Resultate zu erwirtschaften. Lassen Sie daher so lange wie möglich Mitarbeiter in bestehenden Aufgaben und Positionen. Sie haben eine lange Einarbeitungszeit in diese Mitarbeiter investiert, haben diese natürlich durch noch erfahrenere Mitarbeiter ausführen lassen, um schließlich nun den Erfolg ernten zu können. Lassen Sie sich nun also nicht die Butter vom Brot nehmen. Und um Langweile ihrer Mitarbeiter müssen Sie sich keine Gedanken machen. Sie wissen ja, das menschliche Gehirn ist in der Regel faul. Das Gehirn sucht sich immer den effizientesten Weg und greift auch auf eingespielte Erfahrungsrituale im menschlichen Körper zurück. Somit sind die eingespielten Erfahrungsrituale des Gehirns und die monotone Arbeit in Unternehmen die beste Kombination für Erholung und Schlaf am Arbeitsplatz. Was können Sie Ihren Mitarbeitern denn besseres bieten als einen ruhigen, entspannten Job, bei dem diese nicht viel denken müssen? So müssen sich Ihre Mitarbeiter nicht um Eigenmotivation, Selbstverwirklichung, Weiterentwicklung und Kreativität kümmern, sondern können erholt und energievoll nach der Arbeit nach Hause gehen.

Tipp 15: Loben Sie unter keinen Umständen

Lob ist der absolute Erfolgskiller für Produktivität. Wo kämen Sie als Burnout-Chef denn hin, wenn Sie alle Ihre Mitarbeiter für gute Arbeit loben müssten? Diese Zeit haben Sie ja gar nicht. „Danke, das haben Sie gut gemacht!“ Allein dieser Satz kombiniert mit der Vorbereitung, sich der Sachlage bewusst zu machen, sich diesen Satz zu merken, auf den Mitarbeiter zuzugehen, diesen auszusprechen und dann wieder an ihren Arbeitsplatz zurückzugehen, dauert es minimum 11 Minuten. Es ist ja eine ungewollte unnütze Unterbrechung, wie Sie schon in Tipp 11 erfahren haben. Wissen Sie eigentlich was in 11 Minuten alles passiert? In dieser Zeit werden über 200 Millionen WhatsApp Nachrichten oder 1,5 Milliarden Emails versendet oder über 50 Millionen Suchanfragen in Google und Youtube gestellt. Von den 10 Millionen Entscheidungen im Dating Portal Tinder möchte ich gar nicht erst reden. Sie sehen also, was Ihnen als Burnout-Chef alles entgeht, wenn Sie Mitarbeiter loben und das können Sie sich in Ihrer Position auf keinen Fall leisten. Deshalb, loben Sie nie, unter keinen Umständen, nie und nimmer. Ein Lob auszusprechen  bringt Ihr Zeitmanagement total aus den Fügen und womöglich schaffen Sie Ihr Arbeitspensum nicht.

Tipp 16: Fordern Sie Dankbarkeit bei Ihren Mitarbeitern ein

Sie als Burnout-Chef sind der Größte. Vielleicht auch ein kleiner Nazist. Aber das ist gut so, sonst hättet Sie es ja nicht so weit gebracht und hätten keine verantwortungsvolle Position inne. Sie geben Ihren Mitarbeitern Arbeit, damit auch diese in Lohn und Brot mehr oder weniger in geregelten und geordneten Verhältnisse leben können. Das Gehalt muss so bemessen sein, dass die Grundbedürfnisse Ihrer Angestellten gedeckt sind. Ein Dach über dem Kopf, es muss ja nicht immer ein Eigenheim sein, 3 Mahlzeiten am Tag, auch hier braucht es kein Fleisch jeden Tag, die gängigen Versicherungsleistungen und ganz wichtig heute, ja klar ein Auto und ein Smartphone. Zusätzlich darf sich auch ab und an Ihr Angestellter einen Urlaub leisten können. Im Gegenzug stellt Ihnen Ihr Angestellter seine Arbeitsleistung loyal und bedingungslos zur Verfügung. Das ist doch ein fairer Tausch. Doch dieser Tausch ist für Sie als Chef nicht selbstverständlich. Sie sind ja nach wie vor der Chef. Sie müssen ihren Angestellten ja nicht diese Annehmlichkeiten bezahlen, sie tun es aus Goodwill. Somit können Ihre Mitarbeiter froh sein, Sie als Chef zu haben. Das Geringste was Ihnen Ihre Angestellten entgegenbringen sollten, ist unendliche Dankbarkeit. Dankbarkeit das Ihre Grundbedürfnisse gedeckt sind und dass diese in Ihrer Abteilung arbeiten dürfen. Machen Sie als Burnout-Chef dieses Ihren Angestellten regelmäßig erkenntlich und fordern Sie dafür ihre absolute Dankbarkeit ein.

(Fortsetzung folgt).

Peter Buchenau,

Deutschlands Chefsache Ratgeber

 

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